SAFE – Auswirkungen auf Thunfischbestände

Großaugenthunfische

SAFE: Auswirkungen auf Thunfischbestände

Großaugenthunfisch (Thunnus obesus)

Der Großaugenthunfisch ist eine Tiefwasserart, die maximal 2,50 m lang und über 330 kg schwer wird und zwischen 5 und 7 Jahre alt werden kann (nach manchen Quellen auch bis zu 11 Jahre). Man nimmt an, dass sie mit 3 bis 4 Jahren, bei etwa 1 m Länge, geschlechtsreif sind. Großaugenthune leben in subtropischen und tropischen Gewässern im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean, nicht aber im Mittelmeer und sind bei Sportfischern sehr beliebt. Da sich die Art meist in größeren Tiefen als die anderen Thunfischarten aufhält, ist ihr Fleisch sehr fetthaltig (zur Wärmeisolierung), was Großaugenthune besonders attraktiv für den japanischen Sashimi-Markt macht.

Junge Großaugenthune schwimmen oft in gemischten Schwärmen mit Gelbflossenthunen und Skipjack. Diese Schwärme halten sich gerne unter an der Meeresoberfläche driftenden Objekten auf. Daher sind junge Großaugenthune besonders durch Ringwadennetz-Fischereien gefährdet, die FADs einsetzen. Ausgewachsene Großaugenthune scheinen dagegen weitaus weniger von FADs angezogen zu werden.

Großaugenthune stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der IUCN (Weltnaturschutzorganisation) mit dem Status: “Vulnerable” (mittelfristig hohes Risiko des Aussterbens). Bereits Mitte 2005 warnte das Pacific Community Oceanic Fisheries Program (OFP, Neuseeland), dass pazifische Großaugenthune innerhalb eines Jahres aussterben könnten, wenn nicht unmittelbar gehandelt wird. Die pazifische Population steht auf der Roten Liste mit dem Status “Endangered” (hohes Risiko des Aussterbens in der nahen Zukunft). Auch die Bestände im Atlantik gelten als überfischt.

Ausgewachsene Großaugenthune werden mit Langleinen und Schleppangeln gefangen, kleinere Exemplare mit Ringwaden. Hauptabsatzmarkt ist Japan (Sashimi), in Südamerika werden ab und zu Baby-Großaugenthune zu Dosenthunfisch verarbeitet und als “helles Rindfleisch” verkauft (der Geschmack von Großaugenthunfisch soll dem von Rindfleisch stark ähneln). Der Anteil am gesamten Thunfischfang soll bei etwa 8 % liegen.
Foto oben: Eleanor Partridge/Marine Photobank.

 

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