Peru: Delfin- und Meeresschutzprojekt

Paracas-Nationalpark – Paracas, Pisco

Delfin- und Meresschutzprojekt Peru - Paracas-Halbinsel

Langzeit-Monitoring - Education - Kampf gegen die Delfinjagd in Peru

Das Projekt Delfinschutz in Peru startete 1999 in Pisco auf der Paracas-Halbinsel. Gemeinsam mit der peruanischen Delfin- und Meeresschutzorganisation ACOREMA (Áreas Costeras y Recursos Marinos) führten wir zahlreiche Kampagnen gegen die Delfinjagd in Peru, Dynamitfischerei oder den Handel mit Delfinfleisch durch.

Die Kooperation entwickelte sich zu einem der umfangreichsten und erfolgreichsten Projekte der GRD.

1999 wurde Delfinfleisch in Peru – trotz bestehender Verbote – auf Fischmärkten verkauft. Dafür wurden Delfin gezielt gejagt.

Die Jagd auf Delfine gibt es heute in der Paracas-Region nicht mehr!

Für die Paracas-Delfine gab es in den letzten Jahren keine negativen Auswirkungen der Fischerei der lokalen Fischer, auch nicht durch die Delfinjagd in Peru. Im Gegenteil, die meisten Fischer vor Ort kennen durch die großangelegte Öffentlichkeitsarbeit von ACOREMA die identifizierten Delfine und melden sogar Sichtungen. Delfine werden nicht gejagt oder harpuniert, sondern geschützt!

Erfolgreiche Teilprojekte

Im Zuge der Arbeit des Projekts Delfinschutz in Peru fanden auch zahlreiche Teilprojekte gegen Plastikmüll und Meeresverschmutzung statt.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit führte zudem zu einer wesentlich verbesserten Akzeptanz des Projekts und großer Beliebtheit der Meeressäugetiere bei der einheimischen Bevölkerung.

Anti-Plastikmüllkampagne in Pisco – 2016

Anti-Plastikmüllkampagne in Pisco – 2016.

Rückgang der Nahrung durch Überfischung

Doch es gibt einige Faktoren menschlicher Eingriffe im Lebensraum der Delfine, die langfristig ihr Überleben als Population bedrohen.

Vor allem die industrielle Fischerei auf Anchovis/Sardellen, meist zu Fischmehl verarbeitet, um dann in der industriellen Tierhaltung als billiges Futter verwendet zu werden, hat die Fischbestände derart absinken lassen, dass sogar ein temporäres Fischereiverbot entlang der Küste Perus an manchen Monaten in Kraft getreten ist.

Heute geschützt: Große Tümmler in der Paracas-Bucht.

Die Kleinfischer, die oft am Rande der Existenz ihrer harten Arbeit dort nachgehen, tragen daran keine Schuld, sondern leiden auch am Rückgang der Fische.

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Langzeit-Monitoring und Delfin-Patenschaften

Um Informationen über die Bedrohungssituation und Populationsentwicklung der küstennah lebenden Delfine zu erhalten führt ACOREMA im Rahmen des Projekts Delfinschutz in Peru Langzeitbeobachtungen durch. Für Tiere aus zwei, voneinander getrennt lebenden ortstreuen Gruppen bietet das Projekt Patenschaften an:

Die Paracas-Delfine:
Sie leben nördlich der Halbinsel in der Paracas-Bucht. Diese Population ist mit etwa 135 Individuen wesentlich größer als die der Supay-Delfine. 

Die Paracas-Delfine leiden einerseits unter menschlichen Eingriffen wie beispielsweise Meeresverschmutzung oder Plastikmüll. Andererseits erfreuen sie sich aber durch die Arbeit des Projekts Delfinschutz in Peru mittlerweile großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Es finden sogar Beobachtungstouren zu den Paracas-Delfinen statt.

Die Supay-Delfine:
Eine kleine, isolierte Gruppe Großer Tümmler, die südlich der Halbinsel im Paracas Nationalreservat lebt. Die durch das Projekt Delfinschutz in Peru initiierten Schutzmaßnahmen greifen. Die Supay-Delfine hatten nach vielen Jahren endlich wieder Nachwuchs. Heute ist die Gruppe, die sich wegen der durch sehr tückischen Wellengang kaum zugänglichen Bucht fast nur von Land aus beobachten lässt, mit mehreren Jungtieren auf etwa 22 Mitglieder angewachsen.
Denise Wenger – Projektleitung

Lebensräume der Supay-Delfine im Süden der Paracas-Halbinsel und der Paracas-Delfine im Norden.

In Kooperation mit ACOREMA und Schweinswale e.V.

Die zunehmende Bedeutung des Delfinschutzes in Peru haben wir auch der kontinuierlichen Unterstützung durch die GRD zu verdanken. Die Daten zu den Supay- und den Paracas-Bay-Delfinen im Paracas-Nationalpark, die wir über die Jahre dank der Unterstützung durch die GRD über diese beiden residenten Delfingruppen sammeln konnten, tragen wesentlich zum verbesserten Schutz dieser Delfine und ihrer Lebensräume bei.

Julio C. Reyes von ACOREMA (Peru) und Denise Wenger von Schweinswale e.V. (Projektleitung)

Kontakt

Pro Phocoena – Porpoise Conservation Agency
Denise Wenger
Daiserstr. 6
81371 München
info[AT]walschutz.org

Berichte | Informationen | Unterrichtsmaterialien | Wissenschaft

Projektbericht 2018 / 2019



Los Delfines en la Educacion Inicial - ACOREMA 2016

Dolphins in the Early Childhood Education: Supporting Material for Children of 3, 4 and 5 Years Old.

ACOREMA Projektreport 2016

Final Technical Report - Research and focused education for resident dolphin conservation of Pisco, Peru. 2016


Teacher Guide Second edition 2010

Handbuch für Lehrer, 2. Auflage (Teacher's Guide): "Especies Amenazadas de la Zona Marino Costera de Pisco".

Los bufeos residentes de la provincia de Pisco Informacion basica para docentes de Primaria 2da edicion

Analyse der Jagd auf Haie in der Region Pisco von ACOREMA



IWC 60: Skinlesionen bei Delfinen

Miscellaneous skin lesions of unknown aetiology in cetaceans from South America zur 60. IWC-Tagung.

Meeressäuger an der Küste von Peru

cetaceos_peruanos_ACOREMA

Projektbericht 2017 / 2018

A Wish List for the Resident Dolphins of Pisco

Childrens wish list for the resident bufeos of Pisco, Peru.

Informationsbroschüre von ACOREMA gegen Dynamitfischerei

pesca_con_dinamita_ACOREMA

Proposal "Building a new Environmental Marine Conservation Centre"

Proposal "Building a new Environmental Marine Conservation Centre".

Working booklet for students

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
SozialBank AG
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

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