Große Tümmler sind Teamworker

Jagdstrategien

Große Tümmler sind Teamworker

Gemeinsam jagt es sich erfolgreicher

An der Küste von Florida lebende Große Tümmler teilen sich ihre Aufgaben bei der gemeinsamen Jagd auf Fischschwärme klar ein.

Diese Aussage gilt zumindest für die beiden Delfingruppen, denen Biologen von der Universität von Massachusetts in Dartmouth drei Monate lang bei ihrer Jagd in unterschiedlichen Habitaten auf die Flipper schauten. Die Biologen stellten fest, dass immer ein ganz bestimmter Delfin aus einer Gruppe die schwierige Aufgabe des Treibers übernimmt, während der Rest der Gruppe versucht, eine Barriere zu bilden, die für die Beute nicht so einfach zu durchschwimmen ist.

Foto: Werner Kellerer.

Immer dasselbe Tier übernahm die Rolle des Treibers

Während die eine der untersuchten Gruppen aus nur drei Individuen bestand und in einem Seegras-Habitat lebte und jagte, setzte sich die zweite Gruppe aus einer wechselnden Zahl von Tieren zusammen. Mal gehörten ihr nur zwei Delfine an, dann schlossen sich wieder bis zu sechs Tümmler zur gemeinsamen Jagd zusammen. Ihr Jagdrevier war ein schlammig bis sandiges Gebiet.

Insgesamt beobachteten die Wissenschaftler 126 Treibjagden. In beiden Gruppen übernahm immer dasselbe Tier die Rolle des Treibers. Hierbei zeigte sich, dass die im Seegras-Habitat jagende Gruppe erfolgreicher zu Werke ging als die in dem schlammig bis sandigen Gebiet jagende. Dies mag an einem größeren Fischreichtum im Seegras liegen oder weil die erste Gruppe einen besonders geschickten Treiber besaß. Zudem wiesen die Seegrasjäger eine bessere Gruppenstabilität auf.

Die Forscher meinen mit ihren Beobachtungen eine Aufgabenspezialisierung bei der Jagd bei Delfinen gefunden zu haben, wie sie bislang nur bei Löwinnen beobachtet wurde. Ob diese strenge Aufgabenteilung auch bei anderen Arten und bei in anderen Küstenregionen lebenden Großen Tümmlern vorkommt, ist nicht bekannt.

Jedenfalls treiben Große Tümmler und auch andere Delfinarten Fischschwärme gerne gegen Barrieren wie die Küste oder auch in die Nähe der Wasseroberfläche, um sie dann gezielt in einem durch beständiges Umkreisen im stärker verdichteten Futterball einzukesseln. Die in Panik zusammengedrängten Fische werden so zur leichten Beute für die flinken Meeressäuger.
Foto oben: Claudia Hautumm

 

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