Malediven: Erfolgreicher Protest gegen Delfinarium
Pläne für den Bau eines Delfinariums auf den Malediven sind vom Tisch
Dank internationaler Proteste, an denen sich auch die GRD und ihre Unterstützer beteiligt hatten, sind die Pläne für den Bau eines Delfinariums auf den Malediven vorerst vom Tisch. Anfang des Jahres hatte die GRD dazu aufgerufen, den vom Earth Island Institute (EII) und der ortsansässigen NGO Ecocare gestarteten Online-Protest gegen die geplante “Delfinlagune” zu unterstützen, nachdem es bei Demonstrationen vor Ort sogar zu Handgreiflichkeiten gegen unseren Freund und Kollegen Mark Berman vom EII gekommen war.
Delfinariumspläne waren nicht bei allen Inselbewohnern auf Zustimmung gestoßen
Ende April nun versicherte der Fischereiminister Ahmed Shafeeu in einem persönlichen Gespräch mit Mark Berman und Paolo Bray von Friend of the Sea (FoS), dass der vor Kurzem neu gewählte Präsident und sein Kabinett keine Gefangenschaftshaltung von Delfinen befürworteten und auch keine Pläne für Delfinarien verfolgten.
Der Minister besuchte die beiden überraschend auf der alljährlich stattfindenden “Seafood Exposition” (Messe für Meeresprodukte) in Brüssel, wo das EII und FoS als Partnerorganisationen der GRD ebenfalls vertreten sind, um Fischereibetriebe und Verarbeiter über delfinsichere und nachhaltige Fangmethoden beim Thunfischfang aufzuklären. Beim Thunfischfang gelten die Malediven als vorbildlich, da der Thun mit Angelruten gefischt wird, einer Methode, die zu den selektivsten und schonensten überhaupt zählt. Schone lange sind die dortigen Firmen Mitglied des Internationalen Kontrollprogramms für delfinsicheren Thunfisch/SAFE, dessen Kontrollen in Deutschland von der GRD durchgeführt werden.
Die GRD begrüßt, dass das Naturparadies im Indischen Ozean auch beim Thema Gefangenschaftshaltung ein Herz für Delfine zeigt und seinem Motto “Always Natural” treu bleibt. Die Delfinariumspläne waren nicht bei allen Inselbewohnern auf Zustimmung gestoßen. Wegen ethischer Bedenken, aber auch aus Gründen des Artenschutzes und der mit Meeresanlagen verbundenen Umweltverschmutzung hatte ECOCARE Maldives zusammen mit mehreren ortsansässigen Tauchschulen und Tauchverbänden eine Kampagne gegen die geplante Delfinlagune gestartet und international viel Unterstützung gefunden.
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