Wale, Delfine und Haie vor Galizien: Das große Fressen

von | 22. Oktober 2024 | News – Iberisches Meer

Finnwalschutz-Projekt 2024

Das EDMAKTUB-Team zieht eine überaus positive Bilanz der Forschungsarbeiten im September. In den Gewässern vor Galizien konnten mehr als 100 Individuen identifiziert werden. Zudem wurden durch den Einsatz von Drohnen sogenannte Blasproben entnommen, wodurch wertvolle Daten zur Finnwal-DNA gesammelt werden konnten.

Ändert sich das Fressverhalten der Finnwale, wenn viele Tiere in der Nähe sind?

„Es gelang uns, viele Tiere zu identifizieren und eine Menge Informationen zu sammeln, die zur Fortsetzung der Forschung im Finnwal-Projekt verwendet werden“, freut sich EDMAKTUB-Mitarbeiterin Beatriu Tort über die positiven Ergebnisse aus dem Untersuchungszeitraum im September. „Darüber hinaus konnten wir intensiv untersuchen, ob sich das Fressverhalten der Finnwale ändert, wenn viele Tiere in der Nähe sind.“ Denn es waren nicht ausschließlich Finnwale, die das Team zu Gesicht bekam, sondern auch riesige Gruppen von Gemeinen Delfinen, je ein Blau- und ein Buckelwal, Blauhaie sowie Mondfische.

Zwei Finnwale und ein Blauwal schwimmen nahe der Oberfläche.

Die meisten Erhebungen fanden vor der Ria de Vigo statt, wo die Finnwale in Wassertiefen zwischen 150 und 200 Metern gesichtet wurden. Hier setzte EDMAKTUB eine Drohne gezielt ein, um Foto-Identifikation mit Biopsien und Blasproben zu kombinieren. „In der Regel können die Aufnahmen, die während dieser Annäherungen gesammelt werden, zur Studie der Morphometrie (Untersuchung und Analyse der Formen und Größen von Strukturen) verwendet werden, wobei die Länge der Tiere gemessen und mit der Länge des Forschungskatamarans verglichen wird“, erklärt Beatriu Tort.

Blasprobe per Drohne und Petrischale

Auch bei den Blasproben kommt die Drohne zum Einsatz: Dabei überquert die Drohne die Blasenspur in einer Höhe von zwei bis vier Metern über dem Tier, sodass ein Teil der ausgeatmeten Luftpartikel auf einer Petrischale niedergeht. Diese schonende bzw. nicht-invasive Methode ermöglicht die Sammlung von Finnwal-DNA sowie von DNA anderer Mikroorganismen, die im Atemwegssystem der Finnwale vorkommen können.

Insgesamt legte das EDMAKTUB-Team im September an 13 Tagen auf See 1.338 Kilometer zurück.

Die von EDMAKTUB eingesetze Drohne “Mavic 3” mit einer aufgesetzten Petrischale, die für die Blasproben verwendet wird.

Fotos: EDMAKTUB

l

Weitere Artikel

GRD übergibt 24.144 Unterschriften gegen Delfinschlachtungen

Aus Tradition töten Japaner und Färinger jedes Jahr zu Hunderten intelligente Delfine und verwandeln die Buchten regelmäßig in blutige Schlachthäuser. Gegen diese grausame Praxis protestierten am World Dolphin Day (Freitag, 12. September) auf Initiative der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) in Berlin zahlreiche Demonstrant:innen. Im Rahmen dieser Aktion übergab die GRD über 24.000 Unterschriften gegen das Töten an die Botschaften von Dänemark und Japan. Mit einer symbolischen Blutspur zwischen den Botschaften machten die Teilnehmenden zusätzlich auf die Schlachtungen aufmerksam.

weiterlesen

Isar-Clean-Up: 26,7 Kilogramm Müll pro Kilometer

Zum fünften Mal in Folge fand das Isar Clean-Up der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD), Voice of the seas und ColorSwell statt. Am 7. September sammelten ca. 30 Freiwillige zwischen Wittelsbacher- und Corneliusbrücke Plastik, Kronkorken, Zigarettenkippen und weiteren Abfall. Seit 2021 wurden so bereits über 200 Kilogramm Müll vom Ufer der Isar entfernt, darunter mehr als 90.000 Zigarettenfilter, die potenziell rund 5,5 Millionen Liter Wasser hätten verunreinigen können.

weiterlesen

Adria: Mehrere tote Delfine binnen weniger Tage

Innerhalb weniger Tage wurden in der kroatischen Adria drei tote Delfine gefunden – in der Nähe der Pelješac-Brücke, südlich von Split bei Šolta und Brač sowie bei den Kornaten-Inseln. Die Fundorte liegen über 200 Kilometer auseinander, doch die zeitliche Häufung lässt uns aufhorchen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

weiterlesen

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
SozialBank AG
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!