Grind auf den Färöer-Inseln: Das Schlachten geht unvermindert weiter
Insgesamt 854 Grindwale und fünf Weißseitendelfine fallen den Färingern in diesem Jahr zum Opfer
Auch in diesem Jahr haben die Einwohner:innen der Färöer-Inseln ihre blutigen Massaker an Meeressäugern fortgesetzt. 859 Tiere wurden zwischen Mai und August getötet. Dieses traurige Ergebnis zeigt im Zehnjahresvergleich, dass die Färinger keineswegs auf internationale Proteste reagieren und ihre Grindadráps reduzieren. Im Gegenteil.
Statistik des Grauens
266 Grindwale wurden im Juni in Vestmanna grausam geschlachtet.
Zwischen 2013 und 2022 schlachteten die Färinger durchschnittlich 831 Grindwale, Weißseitendelfine und Große Tümmler – akkurat dokumentiert und nachzulesen in der Walfang-Datenbank der Färöer-Inseln auf www.whaling.fo. 859 Individuen wurden dieser Statistik des Grauens 2023 hinzugefügt, womit sich die Insulaner über dem zehnjährigen Durchschnittswert befinden. Mehr als die Hälfte aller Lebewesen kamen dabei an einem einzigen Tag ums Leben: dem 14. Juni. In den Ortschaften Vestmanna und Leynar wurde jeweils ein Grind ausgerufen, bei denen insgesamt 445 Meeressäuger geschlachtet wurden. Mit der erneut hohen Zahl an Grindadráp-Opfern zeigen die Färinger der Welt, dass sie an ihrer ebenso grausamen wie überholten Tradition nach wie vor festhalten.
Nichtsdestotrotz: Die Stimmen jener, die gegen die massenhaften Tötungen protestieren, waren auch in diesem Jahr zahlreich. Erst vor wenigen Tagen ist die Stop the Grind-Koalition, der auch die GRD angehört, im Straßburger EU-Parlament vorstellig geworden, um die Gräueltaten der Färinger vor das Europaparlament zu bringen.
„Wir wollen informieren, diskutieren und uns mit Nachdruck für den Schutz der Grindwale und Delfine auf den Färöer einsetzen.“ – so lautete das Vorhaben am 30. November, das bei Politiker:innen wie Martin Buschmann haften blieb. Wie der Tierschutzabgeordnete im Europaparlament über die Sozialen Medien verlauten ließ, wolle man sich über Handlungsoptionen auf europäischer Ebene in größerer Runde austauschen.
Boykott von Zuchtlachs
Die GRD fordert die großen deutschen Supermarktketten nach wie vor auf, durch einen Import-Boykott von Zuchtlachs den Druck auf die Färöer-Inseln zu erhöhen. Zuchtlachs ist das wichtigste Export-Gut der Färöer-Inseln. Auch in deutschen Supermärkten ist dies zu finden – beispielsweise als Lachsfilets der Marke „Costa” bei Rewe und Edeka oder der Marke „Oceansea” bei Lidl. Ihr könnt uns dabei unterstützen, indem ihr bei uns vorgefertigte Postkarten anfordert (selbstverständlich kostenlos), diese unterschreibt und an Rewe, Edeka und Lidl absendet.
Und nach wie vor könnt ihr euch mit einem von uns vorbereiteten Protestschreiben direkt an die Regierung der Färöer wenden und eure Stimme zum Schutz der Delfine und Wale erheben.
Weitere negative Nachrichten von den Färöer-Inseln
Als ob das grausame Morden an Grindwalen und Weißseitendelfinen nicht genug sei, erreichten uns in diesem Jahr weitere Meldungen von der Inselgruppe, die fassungslos machen:
- Im August hatten Unterstützer:innen einer Tierschutzorganisation auf den Färöer-Inseln einen Autounfall, bei dem glücklicherweise alle Insassen unverletzt blieben. Während der Fahrt löste sich unvermittelt ein Reifen von der Achse. Alle Indizien deuten darauf hin, dass die Radmuttern zuvor von bis dato unbekannten Personen gelöst worden waren.
- Beim Taggen von zwei Delfinen verursachten „Wissenschaftler:innen“ ein Blutbad, als sie mittels Akkuschraubern Löcher in die Rückenflossen der Tiere bohrten.
- Passagiere eines Kreuzfahrtschiffs wurden unfreiwillig Zeugen eines Grinds, bei dem 83 Pilotwale abgeschlachtet wurden. Die Reederei wurde anschließend mit Fragen konfrontiert, warum sie die Färöer-Inseln überhaupt ansteuern und diese nicht – wie es andere Reedereien handhaben – boykottieren.
Empfehlen möchten wie euch an dieser Stelle ein Interview, das wir im Sommer 2023 mit einer Färöer-Touristin geführt haben. Sie beobachtete vor Ort einen Grind und schilderte uns die schockierenden Momente.
Innerhalb Deutschlands kannst du mit Hilfe von nur einer SMS einen kleinen, ABER bedeutenden Beitrag (3,21 €) zum Schutz von Delfinen weltweit leisten. Sende Delfine an die Kurzwahlnummer 81190 (funktioniert NICHT mit WhatsApp).
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