NEIN zum LNG-Terminal: Massiver Widerstand gegen geplantes Mega-Projekt vor Rügen

Größtes europäisches LNG-Terminal inmitten sensibler Ökosysteme soll 2023 starten

Geplant sind eine Pipeline durch den Greifswalder Bodden sowie ein neues Offshore-Terminal für die Anlandung von Tankern mit Flüssigerdgas (LNG) vor der Küste Rügens. Die Folgen für die sensiblen marinen Lebensräume durch Bautätigkeiten, Schiffsverkehr und Unterwasserlärm sind unabsehbar. Lokale Initiativen und Umweltverbände fordern einen Planungsstopp und haben bereits Proteste und Petitionen vorbereitet.

LNG-Terminal vor Rügen – das ist geplant:

Bereits im Herbst dieses Jahres soll die erste Ausbaustufe des größten fossilen Projekts Europas fertiggestellt sein, sodass die Anlage ihren Betrieb aufnehmen kann. Nach Abschluss einer zweiten Ausbaustufe bis Herbst 2024 soll es eine Kapazität zum Import von jährlich bis zu 38 Milliarden Kubikmeter Gas haben. Zum Vergleich: Das neue LNG-Terminal in Brunsbüttel hat eine Kapazität von 7,5 Milliarden Kubikmeter Gas. Die Anlage und die großen Transportschiffe werden von der Küste Rügens aus gut sichtbar sein, da das Projekt nur wenige Kilometer vom Seebad Sellin entfernt liegen wird. Hinzu kommt eine Offshore-Pipeline durch den sensiblen Greifswalder Bodden.

Unser Projektpartner Wolfgang Frank aus Prora kennt die Begebenheiten in den Gewässern vor Rügen durch zahllose Geisternetzbergungen sehr gut. Er warnt unter anderem vor dem gewaltigen Unterwasserlärm, der durch die großen LNG-Tanker verursacht werden wird. Bereits jetzt ist der Schiffsverkehr durch den Bau von Offshore-Windkraftanlagen deutlich gestiegen. Welchen Einfluss dies in Summe auf die Fischbestände, auf die gefährdete Schweinswal-Population und auf Kegelrobben hat, ist völlig unklar. Hinzu kommt der Bau der 38 Kilometer langen Pipeline durch den Greifswalder Bodden. In diesem Gebiet laichen jedes Jahr Schwärme von Heringen – auf dem Weg dorthin müssten sie in Zukunft das Mega-Terminal und die dort verkehrenden Schiffe passieren.

NEIN zum Tanker-Terminal!

Die GRD ist ebenso wie zahlreiche Umweltverbände und Initiativen der Meinung, dass das LNG-Terminal unbedingt verhindert werden muss. Aus diesem Grund unterstützen wir die Petition #RügenGegenLNG, die Bürgermeister und Gemeindevertreter gestartet haben. Sie ist an Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck adressiert. Wenn ihr die Petition unterstützen möchtet, folgt bitte diesen Link

Vielen Dank für eure Unterstützung.

 

l

Weitere Artikel

Update zum Delfin-Massaker auf den Färöer-Inseln

Das Abschlachten von 1428 Weißseitendelfinen auf den Färöer-Inseln hat 2021 weltweit große Empörung hervorgerufen. Wie reagieren die Färinger auf die Kritik? Gibt es ein Umdenken seitens der Politik? Und welche Aktionen wurden hierzulande gestartet, um gegen Grinds zu protestieren? Auf dieser Seite, die regelmäßig aktualisiert wird, geben wir einen Überblick.

weiterlesen

Update: Begegnungen von Orcas mit Segelbooten

Bereits im Sommer 2020 haben Orcas vor der spanischen und portugiesischen Südküste mehrere Segelboote angegriffen. Seit März 2021 wiederholt sich dieses Phänomen, allerdings mit einer deutlich höheren Intensität. Welche Gründe sind für dieses außergewöhnliche Verhalten der Schwertwale verantwortlich?

weiterlesen

Manifest für die Plastikwende

Zum heutigen Start der vierten Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommenl im kanadischen Ottawa fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter BUND, Greenpeace und Heinrich Böll Stiftung, ein starkes und global verbindliches Plastikabkommen. Festgehalten sind die Forderungen im „Manifest für eine #plastikwende. Jetzt!“, das die GRD vollumfänglich unterstützt und mitgezeichnet hat. Es enthält einen dringenden Appell an die Politik, die Weichenstellung für gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen zur Lösung der weltweiten Plastikkrise vorzunehmen.

weiterlesen

 

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

 

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!