Koreanisches Delfinarium entlässt Delfine in die Freiheit

Jetzt winkt die Freiheit
Zwei im Seoul Grand Park Delfinarium gehaltene Indopazifische Große Tümmler erhalten im Juli ihre Freiheit zurück. Das berichtet KBW World Radio. Laut Angaben der Betreiber des Parkkomplexes im südlich der koreanischen Hauptstadt liegenden Gwacheon, gingen die beiden Delfine 1999 und 2002 vor der Südküste Koreas Fischern als Beifang in die Fangnetze. Die Tiere konnten gerettet werden. Sie wurden im Seoul Zoo im Seoul Grand Park untergebracht. Mit einer Fläche von 2 420 km2 ist der Seoul Zoo der größte und mit jährlich über 3,5 Millionen Besuchern auch der populärste des Landes.
Nicht ohne Risiko
Im Mai sollen die Delfine auf die südlich der koreanischen Halbinsel liegende subtropische Vulkaninsel Jeju gebracht werden. Dort will man sie auf das Leben in freier Wildbahn vorbereiten. Die Freilassung soll dann im Juli stattfinden. Ob die beiden nach so vielen Jahren der Gefangenschaftshaltung und nur wenigen Wochen Training in der Freiheit überleben werden? Entscheidend dürfte sein, ob und wenn ja, wie schnell, sie Anschluss an freilebende Artgenossen finden. Es ist nicht bekannt, ob nach der Freilassung der weitere Lebensweg der Tiere überwacht wird.
Erst im März hatte das Schicksal eines Delfins, der aus Japan kommend, nach seiner Ankunft in Südkorea verstorben war, in Korea für viel Bestürzung gesorgt. Das Tier hatte die brutale Treibjagd in der Todesbucht in Taiji (Japan) überlebt, wurde über 1000 Kilometer weit in ein Delfinarium im südkoreanischen Ulsan transportiert, wo es kurz nach der Ankunft verstarb.
Nach Angaben der koreanischen Delfinschutzorganisation Hotpinkdolphins leben in den acht koreanischen Delfinarien 41 Große Tümmler. Die meisten von ihnen stammen aus Japan.
Weitere Artikel
Traurige Nachrichten aus der Bucht von Taiji
Traurige Nachrichten aus der Bucht von Taiji: Bisher wurden 285 Delfine getötet. Auch der Zwergwal, der sich im Fischernetz verfangen hatte ist tot. Unterstützen Sie unsere Protestaktion, damit das Töten der Delfine in der Bucht von Taiji endlich ein Ende nimmt.
weiterlesenFlussdelfin stirbt nach über 45 Jahren in Gefangenschaft
Der Amazonas-Flussdelfin „Orinoko“, auch bekannt als „Baby“ ist tot. Er wurde nach Krankheit im Dezember 2020, nach über 45 Jahren in Gefangenschaft, im Duisburger Zoo eingeschläfert!
weiterlesenWeltweit alle Flussdelfine vom Aussterben bedroht
Die internationale Rote Liste ist ein Indikator für den Zustand der Biodiversität und wird von der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for the Conservation for Nature) herausgegeben. Die Organisation veröffentlichte noch im Dezember den aktuellen Stand und gab bekannt, dass nun alle Arten der Flussdelfine drohen auszusterben. Damit sind 26 Prozent aller auf der Welt existierenden Säugetierarten betroffen und insgesamt 35.700 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht.
weiterlesen