Las Vegas: Die letzten Delfine haben das Delfinarium im Hotel Mirage verlassen

Nach vier toten Delfinen in einem Jahr ist das Kapitel „Dolphin Habitat“ geschlossen
Das Sterben der Delfine im Mirage Hotel Las Vegas hat ein Ende. Nachdem zwischen April 2022 und Januar 2023 insgesamt vier in Gefangenschaft lebende Große Tümmler ums Leben kamen, wurden die drei verbliebenen Großen Tümmler jetzt in ein Sanctuary umgesiedelt.
Viel Kritik am Wüsten-Delfinarium
Offizielle Zahlen gibt es keine, aber Tierschützer gehen davon aus, dass seit 1990 mindestens 16 Tiere im „Dolphin Habitat“ des Mirage Hotel Las Vegas verstorben sind (wir berichteten). In jüngster Vergangenheit musste das Management des Hotels den Tod von vier Delfinen binnen eines Jahres melden, woraufhin das Delfinarium geschlossen wurde. Die unzureichende Dimensionierung der Anlage sowie fehlende Beschattung der Delfine vor den UV-Strahlen wurden immer wieder als Kritikpunkte angeführt. (Lese-Tipp: Schweden: Schließung des letzten Delfinariums)

Touristen konnten über viele Jahre im Mirage Las Vegas besondere „Experiences” erwerben wie „Malen mit Delfinen” (Foto) oder „Yoga mit Delfinen”.
Im Februar dieses Jahres kehrten die drei Delfine „Karli“, „Sofi“ und „Osborne“ ins SeaWorld San Diego zurück, welches die Großen Tümmler einst nach Las Vegas ausgeliehen hatte. Mit „Huf-N-Puf“, „Coco“ und „Lady Ace“ verließen jetzt die letzten Delfine das „Dolphin Habitat“ in Las Vegas. Das Ziel: die Karibik. Künftig leben die drei Weibchen im Sea Sanctuary des Coral World Ocean Park auf den U.S. Virgin Islands.
Eine gute Nachricht für die Delfine
Die Auffangstation bietet Delfinen, die in Gefangenschaft geboren wurden, fast zwei Hektar Schwimmfläche. Vor der Ankunft der ehemaligen Mirage-Bewohner kümmerte sich das Sanctuary bereits um sieben Delfine.
Dass dieses „Dolphin Habitat“ im Mirage Las Vegas, das auch als „Delfinarium der toten Delfine“ bezeichnet wurde, ein Ende nimmt, ist eine Nachricht, die wir sehr begrüßen.
So könnt Ihr helfen

Sende Delfine an die Kurzwahlnummer 81190 (funktioniert NICHT mit WhatsApp). Unmittelbar nach erfolgreichem Versand erhältst du eine Dankes-SMS als Bestätigung auf dein Handy oder Smartphone.
* Der Betrag von 3,38 €, zzgl. der Versandkosten des jeweiligen Netzanbieters wird bei der nächsten monatlichen Mobilfunkrechnung einmalig abgerechnet oder von deinem Prepaid-Guthaben abgezogen. Nach Abzug einer technischen Gebühr von 0,17 €, die an die Mobilfunkprovider für die Abwicklung der SMS-Aktion geht, erhält die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. pro gesendeter Charity SMS einen Betrag von 3,21 €.
Weitere Artikel
Die Faszination Meer erlebbar machen – für alle Kinder
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) hat es sich seit der Gründung vor fast 35 Jahren zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für die Bedrohung unserer Meere zu schärfen und mit durch Aufklärung einen nachhaltigen Beitrag zum Meeresschutz zu leisten. Damit dieser Gedanke schon die Jüngsten erreicht, hat das GRD-Team den Workshopdas Projekt „Für MEER Inklusion“ ins Leben gerufen – ein Erlebnisangebot für Kinder mit und ohne Handicap. Jüngst fand die erste Veranstaltung an der Münchner Montessori-Schule (Aktion Sonnenschein) statt, wo rund 120 Grundschüler:innen an interaktiven Sinnesstationen spielerisch in die faszinierende Welt der Ozeane eintauchten. Im Mittelpunkt standen die Bedeutung gesunder Meere und der Schutz bedrohter Meeressäuger – lebendig, greifbar und mit jeder Menge Spaß am Entdecken.
weiterlesenDWA-Team absolviert Rettungstraining für Meeressäuger bei BDMLR
Ein vierköpfiges Team von Dolphin Watch Alliance reiste kürzlich ins britische Newquay (Cornwall), um den Marine Mammal Medic Course bei der renommierten Organisation British Divers Marine Life Rescue (BDMLR) zu absolvieren. Unter fachkundiger Anleitung erhielten unsere Projektpartner:innen eine fundierte Ausbildung im Umgang mit gestrandeten und verfangenen Walen, Delfinen und Schweinswalen. Doch wie und wann kann dieses neu erworbene Wissen eines Tages vielleicht das Leben von Delfinen im Roten Meer retten?
weiterlesenSichtungen und Totfunde 2024: Deutlicher Rückgang von tot aufgefunden Adria-Delfinen
Im Jahr 2021 verzeichnete die Tiermedizinische Fakultät Zagreb noch 28 verstorbene Delfine an der kroatischen Küste – im vergangenen Jahr waren es weniger als die Hälfte. Zwar ist nicht auszuschließen, dass einige Kadaver unentdeckt blieben, dennoch weckt der rückläufige Trend Hoffnungen auf eine stabile Populations-Entwicklung der letzten rund 220 Adria-Delfine.
weiterlesen