Taiji – blutiges Schlachthaus für Delfine
Saisonstart für das alljährliche Massaker
Die Jagdsaison auf Delfine beginnt in diesem Jahr mit Verspätung – ein Taifun sorgte in den vergangenen Tagen dafür, dass die Fischer im Hafen blieben. Ab dem heutigen Donnerstag aber werden sechs Monate lang unzählige Delfine in die kleine Bucht von Taiji getrieben – und dann verwandelt sich der beschauliche Ort einmal mehr in ein blutiges Schlachthaus. Hochintelligente und soziale Tiere, die in engen Familienverbänden leben, werden brutal auseinandergerissen, getötet oder gefangengenommen, als wären sie nichts weiter als Ware.
Skrupellos, ignorant, grausam
Die Grausamkeit der japanischen Fischer ist kaum in Worte zu fassen. Die Delfine werden geschlachtet, indem ihnen Metallstangen gnadenlos ins Rückenmark gestoßen werden. Diese Methode wurde in der Vergangenheit modifiziert, um den Tod „humaner“ zu machen. Aber dieser Vorgang ist und bleibt eines: unendlich grausam. Angeblich sei es Tradition – aber was für eine Tradition ist es, die auf Leid, Schmerz und sinnlosem Tod basiert?
Was wir in Taiji sehen, ist kein kulturelles Erbe, das respektiert werden sollte – es ist eine Schande, die mit Blut getränkt ist. Und es ist eine Ironie, dass diese Tradition gleichzeitig die eigene Bevölkerung mit quecksilberhaltigem Delfinfleisch vergiftet. Somit findet in Taiji nicht nur ein moralisches, sondern auch ein gesundheitliches Verbrechen statt.
Gutaussehende Delfine, vor allem Weibchen, werden bei der Jagd aussortiert, gefangen gehalten, trainiert und abschließend an die Delfinarienindustrie verkauft. (Foto: Screenshot aus dem Dolphin Project-Video “Taiji’s Brutal Dolphin Hunting Season Has Ended“)
Doch es geht in der 500 Kilometer von Tokio entfernt gelegenen Stadt statt nicht allein um sinnloses Töten – es geht auch um schnöden Mammon. Viele dieser Delfine werden für die Gefangenschaft aussortiert, um für viel Geld an Delfinarien und Vergnügungsparks weltweit verkauft zu werden. Sie werden zu Gefangenen gemacht, damit Menschen für ein paar Minuten unterhalten werden, während die Tiere lebenslang ein trauriges Abbild dessen ertragen müssen, was sie in der freien Wildbahn erleben sollten. Menschen, die ein Ticket für ein Delfinarium oder einen Meerespark kaufen, verstehen nicht, dass Delfine und Wale nicht für unser Amüsement geschaffen wurden. Meeressäuger gehören ins Meer und nicht in unterdimensionierte Becken.
Brutale Schlachtung und anschließendes Blutbad
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir mehr und mehr Menschen über Delfine und ihr Bewusstsein informieren, damit die Jagd auf sie und die Ausbeutung in Gefangenschaft gestoppt wird. Wissen zu teilen und Aufklärungsarbeit zu leisten – dies kann jeder in seinem Umkreis tun, um den Delfinen zu helfen. Gleiches gilt für das Unterzeichnen von Petitionen oder Protestschreiben. Statistisch gesehen teilt jeder Deutsche im Monat rund zehn Beiträge – warum nicht einen emotionalen Post mit dem Aufruf, die Delfinjagd von Taiji zu stoppen?
Protest: Was kann getan werden?
Um gegen die grausame Delfinjagd in Taiji vorzugehen bzw. den eigenen Protest zu äußern, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Auf unserer Website haben wir ein Schreiben mit dem Titel „Stoppt die Delfin-Massaker!“ vorbereitet, das an den japanischen Botschafter adressiert ist. Bitte leitet diesen Protestaufruf nach dem Absenden auch an eure Familie, Freunde und Bekannte weiter.
- Den ganzen Monat September über werden friedliche Demos vor japanischen Konsulaten und Botschaften stattfinden, um die Öffentlichkeit aufzuklären und internationalen Widerstand gegen die Delfinjagden in Taiji zum Ausdruck zu bringen. Weitere Infos gibt es auf der Seite von Dolphinproject.com
- Unterschreibt Petitionen gegen die Delfinjagd wie beispielsweise vom International Marine Mammal Project aus Kalifornien.
- Eigentlich selbstverständlich, aber auch an dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der Besuch von Delfinarien und Aquaparks wie etwa SeaWorld ein No-Go darstellt. Nicht nur werden die Tiere hier unter unwürdigen Bedingungen gehalten, gezüchtet und zur Bespaßung des Publikums missbraucht, auch bedienen sich viele dieser Einrichtungen an den in Taiji gefangenen Delfinen. Würden alle Delfinarien auf der Erde geschlossen werden, könnten wir den japanischen Fischer:innen ihren Absatzmarkt in Windeseile wegnehmen.
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