Erste-Hilfe-Leitfaden für Adria-Delfine

von | 9. August 2023 | Presse

Auf einen Blick: Notfall-Nummern, Handlungsanweisungen und Tipps

Wenn kranke oder gestrandete Delfine an der Adriaküste gefunden werden, hat schnelle Hilfe oberste Priorität. Einen Überblick über die wichtigsten Notfallnummern in Kroatien sowie elementare Handlungsanweisungen liefert ein neuer Erste-Hilfe-Leitfaden der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD). In diesem wird ebenfalls erklärt, wie Augenzeugen von Jagdszenen der verschiedenen touistischen Tourenanbieter auf Delfine zu handeln haben.

Adria-Delfine sind vom Aussterben bedroht - deshalb ist effektive Hilfe extrem wichtig

Welche Notfallnummer ist zu wählen, wenn ich einen gestrandeten Adria-Delfin entdeckt habe? Wie verhalte ich mich, nachdem ich einen toten Delfin entdeckt habe? Welche kroatischen Behörden und Organisationen verständige ich, wenn ich eine Delfinjagd beobachtet habe. Diese und weitere Fragen beantwortet ein neuer Erste-Hilfe-Leitfaden auf der Website der Gesellschaft zur Rettung der Delphine. Ziel ist es, jenen Tourist:innen, die im Netz akut auf der Suche nach Hilfestellung sind, ebenso kurz wie informativ Antworten bzw. Handlungsempfehlungen zu vermitteln.   

Oberste Priorität hat hierbei, den Fund eines kranken, toten oder gestrandeten Delfins umgehend der örtlichen Polizei zu melden. Dies gilt auch für die zunehmenden Fälle an Verfolgungsjagden durch Tourenanbieter auf Delfine, die in der Adria fast schon an der Tagesordnung sind. Den Tieren hinterher zu rasen oder sie zu umzingeln, um den Gästen an Bord größtmögliches Entertainment zu bieten, entspricht nicht dem Verhaltenskodex, an dem sich Tourenanbieter zu orientieren haben. In derartigen Fällen muss eine Anzeige zwingend erfolgen. 

Apropos Orientierung: Wer sich Delfinen in freier Wildbahn nachhaltig nähern möchte, sollte jene Regeln kennen, die dies überhaupt erst ermöglichen. Seit drei Jahren bietet die GRD interessierten Delfinfreund:innen hierfür einen Leitfaden zur sanften und respektvollen Begegnung mit Delfinen und Walen an. Darin enthalten sind wichtige Orientierungshilfen bei der Auswahl eines geeigneten Tourenanbieters, die an das Whale Watching Handbookder Internationalen Walfangkommission angelehnt sind. Der Leitfaden steht hier kostenlos zum Download bereit. 

Alle Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebensbedingungen und Überlebenschancen der letzten Adria-Delfine zu verbessern

Die Großen Tümmler in den kroatischen Küstengewässern sind nach wie vor stark vom Aussterben bedroht, da die kleine Population lediglich aus weniger als 300 Tieren besteht. Jeder einzelne Todfund schmerzt daher setzt sich sich die GRD zusammen mit der Tiermedizinischen Fakultät der Universität Zagreb und der kroatischen Meeresschutzorganisation VAL (Welle) seit mittlerweile über 20 Jahren vehement für den Schutz und die Rettung der letzten Adria-Delfine ein.  

l

Weitere Artikel

Manifest für die Plastikwende

Zum heutigen Start der vierten Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommenl im kanadischen Ottawa fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter BUND, Greenpeace und Heinrich Böll Stiftung, ein starkes und global verbindliches Plastikabkommen. Festgehalten sind die Forderungen im „Manifest für eine #plastikwende. Jetzt!“, das die GRD vollumfänglich unterstützt und mitgezeichnet hat. Es enthält einen dringenden Appell an die Politik, die Weichenstellung für gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen zur Lösung der weltweiten Plastikkrise vorzunehmen.

weiterlesen

Flensburger Förde im desolaten Zustand: Gemeinsam aktiv zum Schutz des Ostseefjords

Trübe Aussichten – im wahrsten Sinne des Wortes – erwartete die Taucher:innen beim jüngsten Unterwasser-Clean-Up in der Flensburger Förde: Bei einer Sicht von ca. einem Meter wurden rund 350 Kilogramm Müll (Altreifen, Feuerwerksbatterien, ein Stuhl, eine Plastikbank und vieles mehr) vom schlammigen Grund geborgen. Alle Teilnehmer:innen der von Mission Förde organisierten Aktion leisteten Schwerstarbeit für einen guten Zweck: dem marinen Ökosystem der Flensburger Förde zu helfen!

weiterlesen

Buckelwal in der Flensburger Förde

In den vergangenen Tagen wurde ein äußerst seltener Besucher in der Ostsee gesichtet: ein zwölf Meter langer Buckelwal. Die erste Beobachtung gab es im Sportboothafen von Glücksburg, gefolgt von einer weiteren an der Spitze des Flensburger Hafens. Angesichts von Schlamm und sehr flachem Wasser ist dies jedoch keineswegs die ideale Umgebung für ein solches Meeressäugetier. Die große Hoffnung besteht darin, dass er zurück in den Atlantik findet.

weiterlesen

 

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

 

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!