Video mit Happy End: Hier wird ein Großer Tümmler von einem Bojenseil befreit
Nicht alle Delfine, die sich in einem Fanggerät verheddern, überleben
Eine vierköpfige Besatzung wurde benötigt, um in Georgia einen Delfin von einem Seil zu befreien, an dem eine Krabbenfalle befestigt war. Die Zeit drängte, da das Gewicht des Fanggeräts den Großen Tümmler immer wieder nach unten zog und er dadurch Mühe hatte, zu atmen.
Dass Delfine sich an der Küste von Georgia in den Seilen von Krabbenfallen verheddern, kommt leider von Zeit zu Zeit vor. In diesem Jahr war es zum dritten Mal der Fall – und es war der erste mit glücklichem Ausgang. Die Ausgangslage war für die Retter alles andere als einfach, da die Delfindame insgesamt sechs Meter Seil um ihren Schwanz aufgerollt hatte. Das Gewicht der Falle zog sie nach unten. Zudem schwamm ihr Kalb ganz in der Nähe, weshalb sie auf die Annäherungsversuche der vier Einsatzkräfte im Boot zunächst mit wilden Schlägen der Fluke reagierte.
Daraufhin verfolgten die Männer den Plan, das Seil zu schnappen, den Schwanz zu kontrollieren und zu bestimmen, wo das Tau zu durchtrennen ist. Gesagt, getan: Trotz der zunächst heftigen Gegenwehr des Meeressäugers gelang es den Männern, ihren Plan umzusetzen und den Delfin in die Freiheit zu entlassen. Dieser hatte zwar einen kleinen Schnitt in der Fluke, schien aber weitestgehend unversehrt zu sein. Es wird angenommen, dass das Weibchen weniger als einen Tag gefangen war, ehe sie entdeckt wurde.
Seit 2000 gab es 29 Fälle von bestätigten und vermuteten Fällen, in denen sich Delfine in Georgias Gewässern derart an Fallen verheddert haben. 43 Prozent der Delfine haben nach Informationen der Regierung nicht überlebt. Zu den Unfällen kommt es dem Vernehmen nach, da einige Tiere versuchen, den Fallenköder zu stehlen. Andere spielen mit dem Seil oder der Boje oder werden versehentlich beim Vorbeischwimmen erwischt. (Lesetipp: Der kleine Delfin Latif lebt mit einem Seil an der Fluke)
Kroatien: Auch hier wurde ein Delfin aus einer misslichen Lage gerettet
Eine ganz ähnlich gelagerte Rettungsaktion gab es vor einigen Jahren in Kroatien. Dort wurde ein Delfin entdeckt, der verzweifelt versuchte, sich von einem Seil zu befreien. Das andere Ende hing an einem Plastikkanister – ein tödliches Verhängnis! Wie im Video zu sehen, rettete ein geschickter Lassowurm dem Tier das Leben. Fortan erhielt der Delfin den Namen “GLÜCKSPILZ” und wurde zum Patendelfin der GRD. Mehr über die Übernahme einer Delfin-Patenschaft erfahrt ihr hier.
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