Mystic Aquarium Connecticut: Zwei tote Belugas in sechs Monaten

von | 15. Februar 2022 | News - Delfinarien

Belugawal stirbt im Mystic Aquarium Connecticut - Ursache noch nicht bekannt

Ein zweiter von fünf Belugawalen, die das Mystic Aquarium Connecticut im vergangenen Jahr im Rahmen eines umstrittenen Transports aus Kanada importiert hatte, ist in der vergangenen Woche gestorben. Damit nicht genug: Ein weiterer Meeressäuger befindet sich zudem noch auf der Intensivstation.

Genauere Informationen zur Todesursache des Belugas wurden bis dato nicht bekanntgegeben. Fest steht, dass das junge Weibchen wegen multipler Gesundheitsprobleme in den vergangenen Monaten intensiv betreut werden musste. Der Tod des Belugas findet in den USA auch deshalb viel Beachtung, da erst im August des vergangenen Jahres ein sechsjähriger Bulle namens „Havok“ an Magengeschwüren gestorben ist. Und weil das Management des Mystic Aquarium gegenüber den Medien einräumte, dass sich ein weiterer Beluga auf der Intensivstation befindet. (Lesetipp: Aus Verzweiflung? Orca „Kiska“ rammt Kopf immer wieder gegen Wand von Delfinarium)

800-Kilometer-Transport bedeutet für Wale vor allem eines: Stress

Die beiden toten Belugas wurden im Mai 2021 zusammen mit drei weiteren Artgenossen aus Marineland importiert. In diesem Zoo und Vergnügungspark auf der kanadischen Seite der Niagarafälle wurden die Wale in Gefangenschaft geboren.

An der Überstellung der Belugas gab es Kritik, da allein der Transport für die Meeressäuger mit viel Stress verbunden ist. Da es sich um ein Forschungsprojekt handelte, wurde der Export aus Ontario dennoch zugelassen.

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Nach dem jüngsten Todesfall gab das Mystic Aquarium eine Erklärung ab, in der auch eine Inspektion durch das US-Landwirtschaftsministerium nach dem Tod von „Havok“ thematisiert wurde. Demnach muss die Behörde im vergangenen Herbst Probleme in fünf Bereichen festgestellt haben, darunter die Kommunikation zwischen Tierärzten und Tierpflegern in der Nacht von „Havoks“ Tod, sowie Schwankungen bei der Wasserqualität in den Becken und eine fehlende Beschattung. Diese Kritikpunkte will das Management des Mystic Aquarium in den vergangenen Monaten beseitigt haben.

Foto oben: Beluga Wal im Mystic Aquarium Connecticut (Foto: Mystic Aquarium Connecticut)

l

Weitere Artikel

Manifest für die Plastikwende

Zum heutigen Start der vierten Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommenl im kanadischen Ottawa fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter BUND, Greenpeace und Heinrich Böll Stiftung, ein starkes und global verbindliches Plastikabkommen. Festgehalten sind die Forderungen im „Manifest für eine #plastikwende. Jetzt!“, das die GRD vollumfänglich unterstützt und mitgezeichnet hat. Es enthält einen dringenden Appell an die Politik, die Weichenstellung für gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen zur Lösung der weltweiten Plastikkrise vorzunehmen.

weiterlesen

Flensburger Förde im desolaten Zustand: Gemeinsam aktiv zum Schutz des Ostseefjords

Trübe Aussichten – im wahrsten Sinne des Wortes – erwartete die Taucher:innen beim jüngsten Unterwasser-Clean-Up in der Flensburger Förde: Bei einer Sicht von ca. einem Meter wurden rund 350 Kilogramm Müll (Altreifen, Feuerwerksbatterien, ein Stuhl, eine Plastikbank und vieles mehr) vom schlammigen Grund geborgen. Alle Teilnehmer:innen der von Mission Förde organisierten Aktion leisteten Schwerstarbeit für einen guten Zweck: dem marinen Ökosystem der Flensburger Förde zu helfen!

weiterlesen

Buckelwal in der Flensburger Förde

In den vergangenen Tagen wurde ein äußerst seltener Besucher in der Ostsee gesichtet: ein zwölf Meter langer Buckelwal. Die erste Beobachtung gab es im Sportboothafen von Glücksburg, gefolgt von einer weiteren an der Spitze des Flensburger Hafens. Angesichts von Schlamm und sehr flachem Wasser ist dies jedoch keineswegs die ideale Umgebung für ein solches Meeressäugetier. Die große Hoffnung besteht darin, dass er zurück in den Atlantik findet.

weiterlesen

 

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

 

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!