Demo-Aufruf: Stoppt das Massaker auf den Färöer-Inseln

Gemeinsam gegen Delfin- und Walschlachtungen! Schluss mit volksfestartigen Massakern an intelligenten Meeressäugern unter dem Deckmantel von Tradition und Subsistenzwirtschaft!
Gemeinsam gegen Delfin- und Walschlachtungen! Schluss mit volksfestartigen Massakern an intelligenten Meeressäugern unter dem Deckmantel von Tradition und Subsistenzwirtschaft!
Am Samstag, 12. November 2022 (ab 16 Uhr), organisiert die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) eine Demonstration auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor. Ziel ist es, eine unmissverständliche Botschaft an die Einwohner der Färöer-Inseln zu senden und gleichzeitig jene MitbürgerInnen zu informieren, die sich der regelmäßig stattfindenden Gräueltaten im Nordatlantik nicht bewusst sind. Zu den Rednern auf der Demo gehören die DelfinschützerInnen und SchauspielerInnen Tessa Mittelstaedt und Sigmar Solbach (1. Vorsitzender der GRD).
Demo gegen die Färöer: Das Verbrechen an intelligenten Meeressäugern
Am 12. November wird die GRD in Berlin zusammen mit UnterstützerInnen entschlossen gegen die sogenannten „Grindadráps“ protestieren, denen auf den Färöer-Inseln pro Jahr mehrere hundert Delfine und Wale zum Opfer fallen. Im vergangenen Jahr wurden bei einem einzigen „Grind“ sogar 1428 Weißseitendelfine grausam abgeschlachtet. Wie sinnlos das Mordritual an den Meeressäugern ist, zeigt allein die Tatsache, dass die Gesundheitsbehörde der Färöer seit 2008 davor warnt, das mit Giftstoffen belastete Fleisch der Delfine und Wale zu verzehren.

Bilder des Grindadráp von den Färöer-Inseln. Fotos: Sea Shepherd
Die Bewohner der Färöer-Inseln feiern das grausame Schauspiel wie ein Volksfest: Angestellte bekommen Urlaub und Kinder schulfrei. Gemeinsam treiben sie die Meeressäuger rücksichtslos aus küstennahen Gebieten in eine Bucht, um den dort gestrandeten Delfinen und Walen mit Messern und Fanghaken brutal ins Blasloch zu schlagen. Ob die Tiere alt, jung oder trächtig sind, spielt dabei keine Rolle. Durch das Aufschlitzen soll die Schlagader, die das Gehirn mit Blut versorgt, durchtrennt werden und einen schnellen Tod herbeiführen. Das gelingt längst nicht immer. In ihren letzten Stunden und Minuten durchleben die Meeressäuger nacheinander Angst, Panik und quälende Schmerzen.
Es hat den Anschein, als könne die Färinger auf rechtliche Art und Weise niemand stoppen, da sie bis auf wenige Bereiche unabhängig von ihrem Mutterland Dänemark agieren. Demnach gelten für die Färöer-Inseln nicht die internationalen Walfangbeschränkungen in der EU. Daher ist es an uns, gegen die Massaker an wehrlosen Tieren zu demonstrieren, um Veränderungen herbeizuführen.
Unsere Forderungen und Appelle
• Wir fordern die Europäische Union und insbesondere Dänemark auf, durch diplomatischen Druck und eine Überprüfung der Handelsbeziehungen Maßnahmen gegen die Färöer-Inseln zu ergreifen.
• Wir appellieren an die Verbraucher, Produkte wie Zuchtlachs und Dienstleistungen wie den Tourismus der Inselgruppe zu boykottieren.
• Wir fordern den Einzelhandel auf, Produkte von den Färöer-Inseln so lange auszusetzen, bis der Grind aufgehoben wird.
• Wir rufen die Kreuzfahrtindustrie auf, die Färöer-Inseln als Reiseziel zu meiden. Denn neben der Aquakultur ist der Tourismus ein wichtiges Standbein der Inselwirtschaft.
Unserer Ablehnung der Massenschlachtungen auf den Färöer-Inseln werden wir im Rahmen einer Demonstration vor dem Brandenburger Tor Ausdruck verleihen.
Demo gegen Färöer-Massaker: die Eckdaten zur Demo
Wann startet der Protest?
12. November 2022, ab 16 Uhr
Wo findet die Demonstration statt?
Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Wer gehört zu den Rednern?
• Tessa Mittelstaedt, GRD-Delfinbotschafterin, Schauspielerin und Synchronsprecherin
• Sigmar Solbach, 1. Vorsitzender der GRD, Schauspieler und Synchronsprecher
Weitere Informationen über den „Grindadráp“ haben wir auf dieser Seite zusammengetragen.
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