Wilhelmshaven: Sanftes Schweinswal-Watching am Jadebusen

von | 20. April 2022 | News - Veranstaltungen

Bürgerforscher werden und dem Schweinswal helfen

Die Südküste von Wilhelmshaven ist alljährlich Bühne für ein Naturschauspiel: Schweinswale kommen im Frühling in den Jadebusen und erlauben gute Sichtungen von Land aus. Die Stadt nutzt das Ereignis, um während der „Schweinswal-Tage“ (noch bis zum 23. April) mit Naturerlebnis-Veranstaltungen rund um Deutschlands einzige heimische Walart zu informieren.

Schweinswal-Sichtungen an der deutschen Nord- und Ostseeküste waren noch vor wenigen Jahren an der Tagesordnung – heute sind sie eine Seltenheit. Unsere einzige heimische Walart wird auf der Roten Liste mittlerweile als „stark gefährdet“ geführt – dies ist einer der Gründe, weshalb die Deutsche Wildtier Stiftung den Schweinswal zum „Tier des Jahres 2022“ gekürt hat. Die Population der „Deutschland-Wale“ in der Ostsee ist zwischen Flensburg und Usedom auf maximal 500 Exemplare geschrumpft. Rund 23.000 Schweinswale leben noch in der deutschen Nordsee, aber auch hier ist die Entwicklung besorgniserregend. Die Population hat sich in den vergangenen 17 Jahren um 7000 Tiere verringert.

Schweinswal-Watching am Jadebusen

Gute Chancen auf die Sichtung eines „Kleinen Tümmlers“ gibt es derzeit in Wilhelmshaven. Jedes Jahr im Frühjahr zieht es die Meeressäuger in und an den Jadebusen, wo die Tiere von Land aus sehr gut beobachtet werden können – definitiv die beste Form des Whale-Watching. Denn: Dieses sogenannte „Land-based Watching“ ist für die Tiere mit keinerlei negativen Einflüssen verbunden. (Lese-Tipp: Delfine und Wale in Freiheit erleben – Ein Leitfaden für sanftes und respektvolles Whale Watching)

Während der aktuell stattfindenden „Schweinswal-Tage“ (bis zum 23. April) informiert die Nordsee-Stadt zudem mit Naturerlebnis-Veranstaltungen rund um Deutschlands einzige heimische Walart. Dazu gehören Vorträge, Filmvorführungen, Lesungen und ein Infostand an der Südstrandpromenade.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen

Doch nicht nur im Jadebusen, auch in Unterelbe, Ems und Weser sind Schweinswale im Frühjahr anzutreffen. Wie unsere Partner von Schweinswale e.V. mitteilen, jagen die Meeressäuger selbst im Hamburger Hafen – 90 Kilometer von der Küste entfernt. Tipp: Wer einen Schweinswal in diesen Flüssen beobachtet, kann als Bürgerforscher beim „Sichtungsprojekt Schweinswale“ mitwirken. 

Foto oben: Presse Niedersachsen

l

Weitere Artikel

Neues Bündnis für den Schutz der Nordsee: Das Netzwerk Nordseeschutz (NeNo) nimmt Arbeit auf

Unsere Nordsee ist einzigartig! Doch Fischerei, Schiffsverkehr, Plastikmüll und Lärm von Offshore-Anlagen setzen ihr zu. Sie braucht dringend besseren Schutz – insbesondere für unsere heimischen Schweinswale, deren Bestände seit zwei Jahrzehnten zurückgehen. Am Beispiel dieser kleinen Wale wird deutlich, wie sehr die Artenvielfalt unter Druck gerät und wie notwendig effektive Schutzmaßnahmen sind.

weiterlesen

Solarpanel, Stühle, WCs: Was macht dieser Müll in der Ostsee?

Tatort Flensburg, Yachthafen Sonwik: Beim jüngsten Flensburger Hafen-Clean-Up bargen rund 40 Freiwillige am vergangenen Sonntag erneut erschütternde Funde vom Meeresboden: E-Scooter, Sitzmöbel, ein Solarpanel, ein Außenborder und sogar WC-Elemente. Diese Aktion zeigt eindrücklich, wie wichtig Unterwasser-Clean-Ups sind und weshalb die GRD solche Einsätze unterstützt und fördert. Denn: Ohne engagierte Taucher:innen und Meeresschützer:innen würde dieser Müll unbemerkt weiter das Ökosystem der Förde gefährden.

weiterlesen

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
SozialBank AG
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!