EDEKA verzichtet auf delfintödlichen Dosen-Thunfisch

Beim Fang des von EDEKA verkauften Thunfisches sterben jedes Jahr mehrere Hundert Delfine
Als großen Erfolg für den Delfinschutz wertet die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) die von EDEKA getroffene Entscheidung, keine “delfin-tödlichen” Dosenthunfischprodukte mehr zu beziehen.
An diesem Thunfisch klebt das Blut von Delfinen
Die GRD hatte seit dem vergangenen Jahr Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Verzehr des EDEKA-Thunfischs, bei dessen Fang jährlich etwa 1.200 Delfine als Beifang grausam getötet werden, gewarnt: “An diesem Thunfisch klebt das Blut von Delfinen“. “Wir freuen uns sehr, dass sich EDEKA, zwar aus fadenscheinigen Gründen aber immerhin, entschlossen hat, nicht weiter aktiv am Delfinmorden teilzunehmen“, erklärt der Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der GRD. In einem der GRD vorliegenden Schreiben von EDEKA heißt es: “Die Bestandssituation des … verwendeten Gelbflossen-Thunfischbestands hat Ende 2011 … eine Umbewertung … erfahren. Daher erfüllt dieses spezifische Produkt nicht mehr unsere Kriterien und wird deshalb nicht mehr von uns bezogen”.
In den USA war und ist der Verkauf der von EDEKA angebotenen Thunfischprodukte schon immer verboten
Die GRD hatte allerdings bereits Anfang 2011 darauf hingewiesen, dass der von EDEKA verwendete Gelbflossen-Thunfischbestand kritisch ist und als gefährdet eingestuft werden muss. In den USA war und ist der Verkauf der von EDEKA angebotenen Thunfischprodukte schon immer verboten, weil sie die strengen US-Vorgaben für “delfinsicher” gefangenen Thunfisch nicht erfüllen.
In Deutschland werden die EDEKA-Thunfischdosen, an denen das Blut von Delfinen klebt, allerdings noch eine Weile in den Regalen der EDEKA-Supermärkte zu finden sein. Ende März dieses Jahres hatte der Bambi-Preisträger und Delfinschützer Ric O’Barry sich dem Protest der GRD angeschlossen und den EDEKA-Dosenthunfisch als “blutige Schande” verdammt. Zum Schutz von Delfinen und anderen Meeressäugetieren sollte man generell weniger Fisch essen und auf Fischarten verzichten, deren Fischerei unselektiv und mit einer hohen Beifangrate verbunden ist.

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