Erster Fahndungserfolg: Update zum Schweinswal-Tod bei Grömitz

Auf die Foto-Fahndung zum Schweinswal-Tod bei Grömitz hat sich ein Mann aus Nordrhein-Westfalen gemeldet
Schweinswal-Fahndung: Am 9. Juli haben an der Ostsee bei Grömitz mindestens 20 Personen einen Schweinswal gequält, um mit dem streng geschützten Tier Video- und Fotoaufnahmen zu machen (wir berichteten). Kurze Zeit später ist der junge Schweinswal verstorben. Medienberichten zufolge wird jetzt gegen einen Mann aus NRW ermittelt. Es handelt sich dabei nicht um jene im Neoprenanzug bekleidete Person, die verpixelt auf den Bildern der Fahndung zu sehen ist.
Über diesen Vorfall aus Schleswig-Holstein wurde in ganz Deutschland berichtet: Mehrere Erwachsene haben am Ostseestrand bei Grömitz Anfang Juli einen kleinen Schweinswal eingekesselt und gefangen gehalten. Anschließend haben sie über 20 Kinder ins Wasser gerufen, die das Wildtier festgehalten, gestreichelt, umarmt und mit ihm Selfies gemacht haben. Kurze Zeit später ist das Tier verendet. Obwohl es an Herz- und Lungenwürmern litt ist nicht auszuschließen, dass der Schweinswal durch den intensiven Kontakt mit Menschen und dem damit einhergehenden großen Stress starb.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat eine Fahndung nach den beteiligten Erwachsenen eingeleitet, da es sich um den Verdacht einer Straftat nach dem Bundesnaturschutz handelt. Dazu wurden verpixelte Bilder und Videos an die Öffentlichkeit gegeben. Medieninformationen von NDR und Lübecker Nachrichten zufolge hat sich jetzt ein Mann aus Nordrhein-Westfalen gemeldet, der an dem Vorfall beteiligt gewesen sein soll. Er habe sich auf den Zeugenaufruf hin gemeldet und ausgesagt, dass er einer jener Erwachsenen war, die bei dem Schweinswal im Wasser waren. Den Berichten zufolge soll es sich aber nicht um jenen Mann im Neoprenanzug handeln, der – wie auf einem Video zu sehen – den Meeressäuger sekundenlang über Wasser hielt, um mit ihm vor der Kamera zu posieren.
Schweinswal-Tod: Keine Fahndung mit unverpixelten Fotos
Eine mögliche Fahnung mit unverpixelten Bildern zum Schweinswal-Tod wurde abgelehnt. Dies berichtet RTL.de. Die Staatsanwaltschaft erhoffte sich durch diesen Schritt, dass sich weitere Zeugen melden würden. Das Amtsgericht Lübeck habe diesem Vorhaben aber mit Hinweis auf intensive Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht eine Absage erteilt.
Foto und Video: © Polizei Lübeck
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