Meeresverschmutzung an den Küsten – Schüler gegen Plastik!

Projektupdate Delfin- und Meeresschutzprojekt Peru 2019
Kampagne "Schüler gegen Plastik"
Auch 2019 setzten unsere Partner von ACOREMA ihre Arbeit mit örtlichen Schulen, als Teil der langfristigen Umwelterziehungskampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung, fort. Der Fokus der neuen Kampagne “Schüler gegen Plastik” lag dabei auf den Themen Plastikverschmutzung der Meere und Vermeidung von (Einweg-) Kunststoff.
Insgesamt fanden 76 Workshops an 15 lokalen Schulen statt. Fast 4000 Schüler*innen und über 100 Lehrer*innen nahmen daran teil! ACOREMA erstellte hierzu Flipcharts, die die Probleme der Meeresverschmutzung veranschaulichen. So können die Kleinen bereits in jungen Jahren viel darüber lernen. Zum Beispiel wie Plastikmüll tonnenweise in die Meere gelangt; dass es teilweise mehrere Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte braucht um zu zerfallen; und wie bei diesem Prozess Mikroplastik entsteht – mit folgenschweren Auswirkungen für Umwelt, Meeresbewohner und Menschen.

Spielerische Umweltbildung und gemeinsame Lösungssuche
Im Anschluss an die Lerneinheiten der Kampagne “Schüler gegen Plastik” wurde das Erlernte in einem Frage-Antwort Quiz spielerisch vertieft. Das Interesse war groß. Es gab eine heiße Diskussion der vorgestellten Themen. Dabei gab es nicht nur viele interessante Fragen zu beantworten, sondern sogar einige konkrete Lösungsvorschläge. So zur Frage, wie man Plastik durch die Bündelung von Sonnenlicht schneller zersetzen kann. Zum Schluss bestaunten die Kinder noch innovative Produkte aus recycelten Plastikflaschen. Was für uns fast schon zum Alltag gehört, löste in den Schulen von Paracas Bewunderung und Staunen aus.
Umweltbewusst zu leben, ist für die meisten Menschen in Südamerika alles andere als selbstverständlich. Mangelnde Bildung, auch bei der Lehrerschaft, bittere Armut und Misswirtschaft sind hierfür verantwortlich. Daher setzen genau hier die intensiven Aufklärungs- und Bildungskampagnen von ACOREMA an.
Schließlich waren sich alle einig: Das Problem gilt es an der Quelle zu bekämpfen. Ein sparsamer und achtsamer Umgang mit Produkten und Rohstoffen ist nötig. Ein wirklich rundum gelungenes Ergebnis!

Das Problem an der Quelle angehen
Als neueste Aktion gegen Einwegplastik verschenkte ACOREMA im Rahmen der “Schüler gegen Plastik”-Kampagne 2000 wiederverwendbare Trinkflaschen. Diese sind mit der Aufschrift “Ich benutze weniger Plastik” und den Logos der Sponsoren versehen. Auf jeder Flasche befand sich der Name des Schülers bzw. der Schülerin. Zusätzlich versicherten die Eltern der Kinder schriftlich, dass sie darauf achten werden, dass die Flasche auch wirklich benutzt wird.
Um den Informationsstand auch bei den Erzieher*innen und damit die Unterrichtsqualität in punkto nachhaltigem Umgang mit Plastik zu verbessern, entwickelte ACOREMA zudem eine neue Info-Broschüre. Diese erhielten mittlerweile 1000 Grundschullehrer*innen.
Unsere Maßnahmen gehen Hand in Hand mit einem neuen und ehrgeizigen Gesetz, welches die peruanische Regierung jüngst verabschiedete. Man will damit die Verwendung von Einwegplastik signifikant reduzieren. Denn leider findet sich immer noch viel zu viel achtlos entsorgter oder wieder angespülter Plastikmüll entlang den Küsten des Landes.
Dies unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit der gemeinsamen Mission von ACOREMA, GRD und Schweinswale e.V.

HELFEN SIE MIT IHRER PATENSCHAFT
Weitere Artikel
Peru, die Patendelfine und eine altersschwache Kamera
Longscar, Sharpy, Shalom, Breeze und Trinity – das sind die fünf am häufigsten in der Paracas-Bucht beobachteten Großen Tümmler. Über dieses delfinische Quintett hat uns der Biologe Julio Reyes von ACOREMA aktuell zahlreiche Neuigkeiten zukommen lassen. Damit der Delfinschutz vor der Südostküste Perus auch in Zukunft erfolgreich fortgeführt werden kann, sind sowohl Spenden als auch die Übernahme von Patenschaften aus Deutschland unabdingbar. Denn bereits die Anschaffung einer neuen Kamera ist für das Schutzprojekt essenziell.
weiterlesenÖlpest in Peru: Ökologische Katastrophe – und keiner will es gewesen sein
Beim Entladen eines Tankers in der peruanischen Raffinerie La Pampilla sind rund 6.000 Barrel Rohöl ausgelaufen. Auslöser waren ungewöhnlich hohe Wellen infolge des Vulkanausbruchs bei Tonga vor zehn Tagen. Der Ölteppich ist mittlerweile über 42 Kilometer lang und bedroht unzählige Meereslebewesen, Schutzgebiete sowie bedrohte Arten. Verantwortung für die Umweltkatastrophe will niemand übernehmen.
weiterlesenPeru: Delfinschutz statt Dynamitfischerei
Delfinschutz in Peru: Eine der Hauptaufgaben unserer peruanischen Partnerorganisation ACOREMA mit den ortsansässigen Delfinen in Pisco (Peru) ist, den Schutz der beiden kleinen Populationen von Großen Tümmlern zu fördern und zu gewährleisten.
weiterlesen