Südafrika: Patenschaften für bedrohte Buckeldelfine
Mit Patenschaften das Aussterben der Art verhindern
Erstmals in Deutschland kann man Patenschaften für bedrohte Buckeldelfine abschließen. Wir haben jetzt vier vor der Ostküste von Südafrika lebende Tiere dieser seltenen Art in unser Patenschaftsprogramm aufgenommen. Sie heißen “Mars”, “Zipper”, “Venus” und “Line L”. Es handelt sich um Delfine der Art Bleifarbene Delfine (Sousa plumbea). Eine der derzeit vier anerkannten Buckeldelfinarten. Ihr Trivialname rührt von dem kleinen Buckel, auf dem die Finne (Rückenflosse) sitzt. Diese Delfine leben meist in flachen Küstengewässern.
Bedrohte Küstenbewohner
Als Küstenbewohner sind alle Sousa-Arten menschengemachten Gefahren besonders ausgesetzt: Fischerei, Lebensraumzerstörung, Meeresverschmutzung und – in manchen Ländern – Haiabwehrnetze.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN werden Bleifarbene Delfine als bedroht eingestuft.
Nur noch 500 dieser Delfine leben vor der Küste von Südafrika
In Südafrika sind Bleifarbene Delfine die am stärksten gefährdeten Meeressäuger. Ihr Bestand wird auf noch 500 Tiere geschätzt. An der Ostküste des Landes ist ihr Überleben durch Haiabwehrnetze bedroht. Die Netze sollen Schwimmer und Surfer vor Haien schützen. Doch in ihnen sterben nicht nur Haie qualvoll – sondern auch Delfine.
Gute Bekannte in großer Gefahr
Die vier Patendelfine werden von der südafrikanischen Meeresbiologin Shanan Atkins seit gut 20 Jahren regelmäßig in den Gewässern vor Richards Bay (Provinz KwaZulu-Natal) beobachtet.
In den an vielen Stränden installierten Hainetzen sterben nicht nur für Menschen potentiell gefährliche Haie. Sondern viele völlig harmlose Meerestiere. Darunter auch Delfine. Eine wissenschaftliche Studie von Shanan Atkins deckte das Ausmaß des Beifangs auf. Allein in den Haiabwehrnetzen vor Richards Bay sterben derart viele Bleifarbene Delfine, dass das Überleben der Art in Südafrika gefährdet ist.
Mit einer Patenschaft für einen Bleifarbenen Delfin helfen Sie, das Aussterben dieser Delfinart in Südafrika zu verhindern.
Ziel des von uns unterstützten Projekts “HUMPBACK DOLPHIN RESEARCH” ist der Ersatz aller Hainabwehrnetze in KwaZulu-Natal. Sie sollen durch wirkungsvolle, aber nicht-tödliche Strandschutzmaßnahmen ersetzt werden.
LineL
LineL lebt das ganze Jahr über in den Gewässern von Richards Bay und wurde im Mai 1998 erstmals gesichtet. Auf dem Bild ist sie mit Nachwuchs "Lilo" (hinten) zu sehen.
Zipper
Zipper ist ein Weibchen. Erstmals vor Richards Bay gesichtet wurde sie 1991. Damals muss sie ca. 10 Jahre alt gewesen sein. Die mehrfache Mutter und Delfin-Oma dürfte heute mindestens 40 Jahre alt sein.
Venus
Das Delfinweibchen Venus (im Bild hinten) wird vor Richards Bay am häufigsten gesichtet. Sie dürfte mindestens 30 Jahre alt sein und ist dreifache Mutter.
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