NEU: Tauch-Workshop für Geisternetzbergungen

GRD unterrichtet Sporttaucher in Theorie und Praxis
Mit einem gänzlich neuen Tauch-Workshop wartet die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) in diesem Jahr auf: Von 2. bis 3. April werden Sporttaucher auf Rügen fit gemacht, um künftig an Bergungsaktionen von Geisternetzen teilnehmen zu können. Der Workshop ist in einen theoretischen und einen praktischen Part aufgeteilt und wird von der GRD zusammen mit dem erfahrenen Geisternetztaucher Wolfgang Frank aus Rügen geleitet. Finanziell unterstützt wird der Workshop, für den sich Interessierte jetzt noch bewerben können, von der Deutschen Postcode Lotterie sowie dem Reiseportal Ostsee24.de.
Allein in der Ostsee bleiben pro Jahr 5000 bis 10.000 Fischernetze oder deren Teile im Meer zurück. Sie gehen meist unbeabsichtigt von Bord der Fischerboote, treiben ziellos in der Ostsee oder verhaken sich am Meeresgrund an Steinen oder Wracks. Sie fischen unkontrolliert weiter! Vom Hering bis zum Schweinswal – viele marine Lebewesen verfangen sich in den herrenlosen Netzen. Oftmals sterben diese Tiere einen qualvollen Tod.
Geisternetze zu bergen – weltweit treiben Millionen an ehemaligen Fischernetzen durch die Ozeane – ist eine herausfordernde Aufgabe und keineswegs ungefährlich. Darum ist eine Geisternetzbergung anspruchsvoll: schlechte Sicht durch Algenblüte oder Aufwirbelung dunklen Sediments, der Umgang mit dem Messer, das kraftraubende Ausgraben unterschiedlichster Netzteile, das Anbringen von Lift Bags sowie das koordinierte Arbeiten aller Taucher in Tiefen von bis zu 30 Metern.

Diese Ostsee-Geisternetze töten keine Tiere mehr.
Inhalte des Tauch-Workshops
Um Sporttaucher bestmöglich auf eine Geisternetzbergung vorzubereiten, haben die GRD und Tauchlehrer Wolfgang Frank ein umfassendes Workshop-Konzept ausgearbeitet, das auf zwei Tage ausgelegt ist. Am ersten Tag stehen theoretische Inhalte im Fokus – beispielsweise der grundsätzliche Ablauf einer Bergungsmission und zusätzlich die besten Techniken, um sicher und unbeschadet ein Netz zu durchtrennen. An Tag 2 wird das theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt: Im Trockentauchanzug wird unter Wasser eine mögliche Bergung simuliert – beispielsweise das Durchschneiden eines Netzteils oder aber das Anbringen von Lift Bags, um die Geisternetze an die Wasseroberfläche zu befördern.
Für den ersten Workshop-Termin von 2. bis 3. April in Prora auf Rügen sind noch Plätze frei; Interessierte können sich mittels Kontaktformular (siehe unten) um einen der zehn Plätze bewerben. Voraussetzung ist, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber eine gewisse Taucherfahrung mitbringt (ca. 100 Tauchgänge als Voraussetzung). Eine Anreise am 1. April und eine Abreise am 4. April sind erwünscht.
Großzügige Unterstützung
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Deutsche Postcode Lotterie und das Reiseportal Ostsee24.de ist sowohl der Workshop als auch die Unterbringung in einem modernen Ferienhaus auf Rügen von 1. bis 4. April kostenfrei. Tauchgase und Ausrüstung für die Bergung werden außerdem gestellt. Lediglich die Kosten der Anreise sowie Speisen und Getränke sind von den Teilnehmern selbst zu zahlen.
Mindestvoraussetzung für die Teilnahme am Tauch-Workshop
Mit dem erworbenen Wissen sind Sporttaucher anschließend in der Lage, an einer GRD-Geisternetzbergung teilzunehmen. Diese werden seit Ende 2019 zusammen mit Wolfgang Frank durchgeführt. Bis dato konnten knapp sieben Tonnen der tödlichen Fallen aus der Ostsee geborgen werden.
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