GRD-Tauchworkshops für Geisternetzbergungen vermitteln wertvolle Lerninhalte

von | 17. Oktober 2024 | News - Geisternetze

"Weil ich dazu beitragen will, die Unterwasserwelt und das Leben dort zu schützen."

Die Bilanz ist top: Mittlerweile 16 Teilnehmer:innen unserer Tauchworkshops zur Bergung von Geisternetzen präsentierten am Ende der beiden Herbst-Veranstaltungen stolz ihre Zertifikate. An den zwei intensiven Tagen erhielten sie umfassende Kenntnisse, welche für die Bergung von Fischerei-Altlasten unverzichtbar sind. Das GRD-Team freut sich über den enormen Zuspruch am neuen Standort unter der Leitung zweier erfahrener Einsatztaucher:innen.

Fischerei-Altlasten an die Oberfläche bringen

Wolfgang Düfer und Susanne „Susi“ Bordin sind feste Größen der GRD-Kampagne „FÜR MEER LEBEN“ und engagieren sich seit langem bei Geisternetzbergungsaktionen rund um Rügen. Wie oft die beiden Ehrenamtlichen aus Niedersachsen an der Bergung jener 11,5 Tonnen Fischerei-Altlasten, welche die GRD bis dato unschädlich gemacht hat, beteiligt waren, lässt sich heute kaum mehr nachvollziehen.

Seit Herbst diesen Jahres spiegelt sich ihre Leidenschaft für den Schutz der Meere und den Erhalt der marinen Artenvielfalt in einem neuen Projekt wider: Das Duo übernahm die Leitung des Workshop-Konzepts der GRD an einem neuen Standort und führt damit interessierte Taucher:innen an die komplexen Abläufe einer Bergungsmission heran. Einsatzort ist hierbei nicht die Ostsee, sondern der Aller- bzw. der Tankumsee im östlichen Niedersachen. Hier lassen sich im Praxisteil des Workshops das Anbringen der Hebesäcke, das Schneiden von Netzen oder Tampen sowie das Durchsägen von Eisenstangen ebenso gut trainieren wie in der Ostsee. Die beiden Seen bieten gegenüber dem Einsatzgebiet vor Rügen zudem zwei entscheidende Vorteile: Ihre zentrale Lage in Deutschland erleichtert die Anreise und den Wetter- bzw. Windverhältnissen muss weniger Beachtung geschenkt werden.

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Kraft, Technik, Luft: Wichtige Lerneffekte allerorten

Nach den beiden Workshops im September und Oktober, an denen insgesamt 16 Teilnehmer:innen aus der gesamten Bundesrepublik sowie ein Taucherpaar aus der Schweiz teilnahmen, ziehen Wolfgang Düfer und Susi Bordin eine äußerst positive Zwischenbilanz. „Alle Taucher:innen haben die Aufgaben gut bewältigt, auch wenn es manchmal mehrere Anläufe brauchte“, berichtet Wolfgang Düfer. Besonders die Arbeit mit Säge und Bolzenschneider sei herausfordernd gewesen, da sie sowohl Kraft als auch Technik verlange und den Luftverbrauch in die Höhe trieb. Doch genau diese Lerneffekte sind es, die den Taucher:innen künftig von großem Nutzen sein werden, wenn sie sich in anderen Gewässern für den Umwelt-, Natur- oder Meeresschutz einsetzen. „Jeder ist dankbar für die Tipps und Hilfestellungen, die wir geben können“, erklärt Susi Bordin. (Lesetipp: Spektakuläre Bergung: 1,4 Tonnen Geisternetze entschärft)

Immer im Fokus: der Meeresschutz

Im Mittelpunkt der Workshops steht jedesmal der Schutz der Meere: Gut vorbereitet zu sein, um das Leben unter Wasser zu bewahren – diese Motivation eint alle Teilnehmer:innen. So antwortet die Essener Taucherin Mareike Mak auf die Frage, warum sie bei der Bergung von Geisternetzen mithelfen möchte: „Weil ich dazu beitragen will, die Unterwasserwelt und das Leben dort zu schützen. Dafür brauche ich die richtigen Fertigkeiten.“ Und Arne Sommerfeld fügt hinzu: „Da ich häufiger erleben musste, welche Auswirkungen Geisternetze auf die Tierwelt unter Wasser haben, möchte ich lernen, diese sicher zu entfernen.“

Die nächsten Workshops für interessierte Taucher:innen mit mindestens 60 Tauchgängen sind für das Frühjahr 2025 geplant. Bewerbungen sind über diesen Kontaktformular möglich (siehe unten).

Die zehn Teilnehmer des GRD-Workshops zur Bergung von Geisternetzen im Oktober zusammen mit den Workshop-Leitern Susi Bordin (2.v.li.) und Wolfgang Düfer (4.v.re.)

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