Neustart nach der Corona-Krise

Erwachen aus dem Lockdown
Nachdem Peru eines der Länder mit den meisten Todesopfern pro Million Einwohner war, geht es langsam aus der Coronavirus-Krise heraus. Ende September öffnete die Regierung die Wirtschaft. Wie erwartet konnten die Menschen unter strengen Hygieneregeln zu ihrem normalen Leben zurückzukehren. Das war dann auch das Signal zum Neustart der Projektarbeit vor Ort für unsere peruanischen Partner von ACOREMA.
Sind die Delfine noch alle da?
Während die Arbeit von ACOREMA durch Fernkontakte mit den Lehrern von Pisco und den lokalen Führern und Behörden stetig voranging, war es notwendig, nun endlich auch die Feldarbeit wieder aufzunehmen und die Delfine in ihrem Lebensraum zu suchen und zu beobachten.
Die spannende Frage mit dem Neustart war, ob die ortsansässigen Delfine bei der Paracas-Halbinsel alle noch da sind. Deshalb fuhr das ACOREMA-Team von Lima, sobald es möglich war, auf die Halbinsel und begann mit der Suche.
Große Freude und Erleichterung
ACOREMA und alle Mitstreiter und Mitstreiterinnen waren unglaublich erleichtert und erfreut, als sie endlich „ihre“ Delfine wiedersahen. Sie waren während der ganzen Lockdown-Zeit da geblieben!

Delfingruppe in der Paracas Bucht. Foto: ACOREMA
Die Paracas-Delfine
So sahen unser Partner sie nun nach so langer Zeit endlich wieder. Konnten beobachten, wie sie in der Bucht schwimmen, den Fischerbooten folgen, herumspielen und jagen und sogar mit Kälbern unterwegs sind.
Auch eine Veteranin – „Trinity“ – war wieder mit dabei, wobei noch zu bestätigen ist, ob sie tatsächlich wieder mit einem Kalb unterwegs war.
Nach dem Neustart machen ACOREMA fast jede Woche Beobachtungsbootsfahrten. Denn sie wollen nun schnell so viele Informationen wie möglich über den aktuellen Status der Delfine in der Paracas-Bucht sammeln.
Die Supay-Delfine – Keine Touristen – Keine Ausflugsboote
Auf der anderen Seite der Paracas-Halbinsel lokalisierte ACOREMA von der Steilküste aus auch die Supay-Delfine. Sie halten sich scheinbar ungestört in ihrem isolierten Flachmeerbereich auf.
Touren zu den Ballestas-Inseln finden aufgrund des fast vollständigen Ausbleibens von Besuchern nicht statt. Das scheint den ansässigen Delfinen, insbesondere rund um die Paracas-Bucht, Raum und Ruhe gegeben zu haben.

Fernunterricht mit einem Delfin
Die Lehrer und 185 Schüler der Schule von San Andrés (Pisco) sind enthusiastische Delfinfans. 2015 „adoptierten“ sie einen der von ACOREMA identifizierten Delfine aus der Paracas-Bucht. Sie nannten ihn MARIAJOSE.
Dieser Delfin ist seitdem tatsächlich das Symbol der Schule, und sie organisieren das ganze Jahr über Aktivitäten rund um ihn.

In der zweiten Novemberwoche, in der die „Animal Life Week“ gefeiert wurde, produzierten Lehrer und Schüler eine Reihe von Videos, die die Notwendigkeit, den Schutz des Lebens in den Meeren und der bedrohten Arten hervorheben. MARIAJOSE führte die Botschaften an.
Die Videos sind auf der ACOREMA-Facebook-Seite (https://www.facebook.com/ACOREMA) zu sehen, Zusammen mit Bildern der Lehrer und den Puppen, die sie als Teil unserer Mitmach-Initiative erhalten.
Die Projektarbeit geht nach dem Neustart endlich weiter
Die Arbeit geht also weiter, und wir sind optimistisch, dass wir trotz der aktuellen Situation das Ziel erreichen werden, gute Bedingungen für Delfine und Menschen in der Gegend von Pisco zu sichern.
Nach Informationen von Julio Reyes, ACOREMA
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