Gemeinsam aktiv im Kampf gegen Geisternetze in der Deutschen Ostsee

von | 4. Februar 2020 | News - Geisternetze

Reiseportal Ostsee24.de hilft beim Schutz der marinen Artenvielfalt in der Ostsee

Seit Dezember 2019 setzt sich Ostsee24.de für die Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee ein. Partner der Vermittlungsagentur für Ferienunterkünfte an der Ostsee sind die GRD und die Tauchbasis Prora auf Rügen.

Ostsee24.de: “Wir wollen mehr für unser Meer tun.”

Als Vermittler für Ferienunterkünfte liegt Ostsee24.de der Erhalt der Ostsee sehr am Herzen. Bereits 2018 beteiligte man sich an einer Strandreinigungsaktion in Boltenhagen. Doch dabei wollte man es nicht belassen. Deshalb unterstützt Ostsee24.de nun die kostenintensive Bergung und Entsorgung von Geisternetzen vor Rügen.

Außerdem soll die eigene Reichweite effektiv genutzt werden, um auf die Vermüllung der Meere mit den für unzählige Meerestiere tödlichen Geisternetzen aufmerksam zu machen. Auf diese Weise könnten bis zu 2,4 Millionen Ostsee-Urlauber jährlich erreicht werden. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Ostsee ein Stück sauberer wird. Mit unserer Reichweite klären wir aktiv auf und möchten noch mehr Menschen motivieren, die Küste zu schützen.”, so Rudolf Ristov, Gründer von Ostsee24.de.

Geisternetze bedrohen marine Artenvielfalt

Herrenlose Fischernetze, sogenannte Geisternetze, verhaken sich an Wracks, Felsen und anderen Objekten. Damit werden sie zu einer großen Gefahr für die heimische Artenvielfalt der Ostsee, darunter Kegelrobben, Schweinswale, Rochen, Haie und andere Meerestiere. Denn sie „fischen“ sinnlos weiter und töten unzählige Meerestiere.

Die aus Kunststoffen hergestellten, und damit sehr robusten Fischernetze, sind sehr langlebig. Sie zersetzen sich mit der Zeit zu Mikroplastik, welches von Fischen und anderen Tieren mit der Nahrung aufgenommen. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf Tiere und Menschen sind noch ungewiss.

In 2019 geborgenes Schleppnetz Foto:Chris Till

Geisternetze in der Deutschen Ostsee

Rund um Rügen befinden sich ca. 800 Schiffswracks auf dem Meeresgrund. Entsprechend hoch ist hier die Dichte von Geisternetzen, die sich an vielen Wracks festgesetzt haben.

Schiffswrack mit Geisternetzen Foto: Michael Goldschmidt/www.unterwasserwelt.de

Gemeinsam stark im Artenschutz

„Ich bin sehr dankbar, dass wir für unser Projekt einen so kompetenten Partner wie Ostsee24.de gewinnen konnten. Denn gemeinsam können wir im Kampf für den Meeresschutz sehr viel mehr erreichen. Auch eröffnet uns Ostsee24.de ganz neue Möglichkeiten, viele Menschen auf das ungeheure Ausmaß der Verschmutzung der Ostsee mit Geisternetzen aufmerksam zu machen. Auch deshalb bin ich sehr dankbar über das Engagement des Reiseportals“, freut sich Verena Platt-Till, Diplom-Biologin, Taucherin und Projektleiterin der GRD.

Kontaktinformationen

Verena Platt-Till, Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD)
verena.platt-till@delphinschutz.org
+49 89 74 16 04 10

 

l

Weitere Pressemitteilungen

Die Tiefsee muss durch ein Moratorium geschützt werden!

Einem Moratorium für den Tiefseebergbau kommt angesichts von vielfältigen und schwerwiegenden Risiken, die zerstörerische Eingriffe am Meeresboden verursachen würden, eine grundlegende Bedeutung zu. Es zielt darauf ab, langfristige ökologische Verwerfungen von unvorstellbarem Ausmaß zu verhindern und gleichzeitig die marine Lebensvielfalt sowie Millionen von Arten zu schützen, von denen die meisten bislang noch nicht einmal entdeckt wurden. Angesichts immer offensiver vorgetragener Absichten einiger Länder, den Bergbau in der Tiefsee anlaufen zu lassen, muss Deutschland ein klares Statement abgeben und sich energisch für ein Moratorium einsetzen.

weiterlesen

Geisternetzbergungen: GRD-Workshop mit verfeinertem Konzept

Die Nachfrage nach den Workshops zur Bergung von Geisternetzen, die von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) angeboten werden, ist enorm: In den letzten zwei Jahren haben sich mehr als 130 Taucher:innen um eine Teilnahme beworben, um das erforderliche Fachwissen für Bergungsaktionen von Fischerei-Altlasten zu erlangen. Am vergangenen Wochenende führte die GRD auf Rügen den mittlerweile dritten Workshop dieser Art durch. Den acht Teilnehmern präsentierte Seminarleiter und Geisternetzexperte Wolfgang Frank ein überarbeitetes Workshop-Konzept mit verstärktem Fokus auf dem praxisnahen Erlernen von Grundtechniken.

weiterlesen

Jede vierte Wal- und Delfinart vom Aussterben bedroht

Die Menschheit hat seit 1970 rund 70 Prozent aller beobachteten Populationen von Säugetieren, Fischen, Amphibien, Vögeln und Reptilien zerstört. Trotz aller Warnungen von Umweltschutzverbänden und Wissenschaft setzt sich der Verlust der Biodiversität gnadenlos fort, sodass heute mehr Arten denn je vom Aussterben bedroht sind – darunter jede vierte Wal- und Delfinart.

weiterlesen

 

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

 

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!