Delfine schützen Surfer vor Hai-Angriff

von | 12. Juni 2017 | News - Delfine

Artübergreifender Altruismus

Glück gehabt! Dank ganz spezieller Bodyguards hat ein Liegend-Surfer vor der Küste Westaustraliens am Back Beach bei Point Casuarina einen Hai-Angriff zumindest körperlich unversehrt überlebt. Der Mann war nur etwa 50 Meter vor der Küste auf einem kurzen Surfbrett, einem Bodyboard, unterwegs. Plötzlich stupste ein Hai, angeblich ein Weißer Hai, an das Board und der verdutzte Surfer landete im Wasser.

Drei Delfine zeigen sich uneigennützig

Es war eine höchst gefährliche Situation. Dem Sender Channel Seven berichtete Paul Goff, dass der Hai zwischen ihm und dem Board schwamm, sich dann aber erst einmal diesem widmete und es wuchtig mit seinem mächtigen Gebiss malträtierte. Dann tauchten drei Delfine auf – vermutlich Indopazifische Große Tümmler (Tursipos aduncus) – und betätigten sich als Lebensretter. Sie vertrieben den Hai. Paul Goff und andere im Wasser befindliche Badegäste konnten sich unversehrt in Sicherheit bringen.

Theory of Mind

Uneigennütziges Handeln zum Wohle artfremder Individuen ist im Tierreich nicht oft zu beobachten. Felix Warneken und seinen Kollegen vom Leipziger Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie gelang 2010 der Erstnachweis bei Schimpansen. Von Delfinen kennt man dieses nicht dem eigenen Vorteil dienende Handeln, bei dem einem selbst mehr Kosten als Nutzen entstehen, seit der Antike. Ungezählt sind die Berichte über vor Hai-Angriffen geretteten Menschen oder die Rettung von Ertrinkenden.

Das Beispiel des australischen Bodyboarders zeigt einmal mehr, dass Tümmler die Voraussetzungen der “Theory of Mind” erfüllen. Sie besitzen die Fähigkeit, das eigene Verhalten oder das Verhalten anderer durch Zuschreibung mentaler Zustände zu interpretieren und sich in Bewusstseinsvorgänge und die Gedankenwelt anderer Lebewesen hineinzuversetzen.

Delfine sind in der Lage, die Notsituation eines anderen Lebewesens zu erkennen und richten ihr Handeln an dieser Erkenntnis aus. Dies geht so weit, dass sie das Risiko einer Auseinandersetzung mit einem großen Hai eingehen, um einen Menschen zu schützen – wenn sie gerade in der Nähe sind. Glück gehört halt auch dazu.

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