The Sound of Hope

„The Sound of Hope“ – Einzigartige Video-Dokumentation
In „The Sound of Hope“ berichten südafrikanische Forscherinnen und Forscher vom SouSA-Konsortium über ihre Arbeit zur Rettung der in Südafrika vom Aussterben bedrohten Bleifarbenen Delfine (Sousa plumbea). Die zu den Buckeldelfinen (Gattung Sousa) zählenden Delfine sind im Staat an der Südspitze Afrikas die am stärksten vom Aussterben bedrohten Meeressäuger. Ihre Zahl wird auf etwa 500 Individuen geschätzt.
Wir hören euch ab!
Der Titel der Video-Dokumentation ist mit Bedacht gewählt. Denn Buckeldelfine sind eher scheu, meiden Boote oder im Wasser schwimmende Menschen. Ganz im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Großen Tümmlern.
Mithin ist es kein einfaches Unterfangen, das Leben von Buckeldelfinen und die Entwicklung der Population zu erforschen. Die gängige Methode der Fotoidentifizierung ist bei dieser Delfinart kein zuverlässiges Instrument. In Südafrika setzen Wissenschaftler deshalb verstärkt auf akustische Beobachtungsmethoden.

Das Team von Shanan Atkins von Humpback Dolphin Research nutzt bei der Feldarbeit auch die Fotoidentifizierung.
So arbeitet auch unser Schutzprojekt für Bleifarbene Delfine in Richards Bay mit einem festinstallierten, daueraufzeichnenden Hydrophon (Unterwassermikrofon).
„The Sound of Hope“ – wer, wann, wo, mit wem und was haben die da gemacht?
Buckeldelfine verwenden untereinander individuelle Namen, den sogenannten Signaturpfiff. So kann man aus der Analyse von Audiodateien feststellen, wer, wann, wo, mit wem unterwegs war. Zudem lässt sich mit der Zuordnung von Lautäußerungen zu Verhaltensweisen feststellen, was die Delfine in einem bestimmten Zeitraum gemacht haben.
Im Anschluss an die ca. 15-minütige Dokumentation über den „Großen Lauschangriff auf Buckeldelfine“ folgt eine Expertendiskussion mit einem Frage- und Antwortteil. Beim Expertenpanel mit dabei ist auch Meeresbiologin Shanan Atkins, die das Schutzprojekt für Bleifarbene Delfine in Richards Bay leitet.
Das SouSA-Konsortium
Das SouSA-Konsortium ist eine Gruppe südafrikanischer Meeresforscher, die zusammenarbeiten, um die Erhaltungsbiologie der Buckeldelfine auf nationaler Ebene voranzubringen: 17 Partner aus verschiedenen Universitäten, Nichtregierungsorganisationen, Naturschutzorganisationen und kommerziellen Unternehmen.
Ziel des SouSA-Konsortiums ist es, wichtige Informationen für ein effektives Naturschutzmanagement zu sammeln und auszutauschen.
Kontakt SouSA-Konsortium
Dr. Stephanie Plön
AEON-Earth Stewardship Science Research Institute
Nelson Mandela University
+27(0)763791067
E-Mail: stephanie.ploen@gmail.com
https://www.sousaconsortium.com/
Shanan Atkins
Humback Dolphin Research
E-Mail: iknowthatdolphin@gmail.com
http://conservedolphins.weebly.com/
Buckeldelfine
Buckeldelfine sind weitaus weniger erforscht und viel scheuer als die sehr viel bekannteren und neugierigen Großen Tümmler (Tursiops truncatus). Sie sind zwischen 2m und 3m groß, bis zu 200kg schwer und haben eine lange, schlanke Schnauze. Wie Buckelwale haben sie in der Mitte ihres massigen Körpers einen charakteristischen Rückenbuckel. Ihre Körperfarbe variiert stark: von Braun oder Hellgrau, bis zu Rosa und Weiß.
Grafik Humpback Dolphins: Dr. Simon Elwen (Sea Search) und Coen Soeteman (HAS University)
Foto oben: Bleifarbener Delfin. Von Brett Atkins
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