Fischerei

Gefahren für Delfine

Gefahren für Delfine: Fischerei

Der Tod der Meere

Die industrielle Fischerei ist die mit Abstand gefährlichste Bedrohung für das gesamte Leben in den Meeren – auch für Delfine. Gnadenlos wird mit immer größerem Aufwand auch noch der “letzte Fisch” aus dem Wasser geholt. Selbst bis in die Tiefsee dringt man heute mit Grundschleppnetzen vor. Dabei werden einmalige Lebensräume und Lebensgemeinschaften unwiederbringlich zerstört.

Delfine fressen Fisch, Menschen auch. Weit über 3 Millionen Fangboote sind weltweit auf den Meeren und an den Küsten unterwegs. Doch nur von einem Prozent dieser Boote geht der hauptsächliche Überfischungsdruck aus. 35.000 Industrieschiffe fangen über die Hälfte der weltweiten jährlichen Fangmenge im Meer und 80 Prozent des gehandelten Fischs.

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Industriefischerei vernichtet die Artenvielfalt in den Meeren

Die Überfischung ist heutzutage unbestreitbar vor allem Folge der Industriefischerei und deren technischer Aufrüstung. Ihre “Fangstrategien” sind durch den Einsatz entsprechender Techniken (Fischfinder, satellitengestützte Informationen usw.) sehr viel effektiver als die der Delfine.

Und trotzdem hat all der technische Aufwand die globalen marinen Fangmengen von etwa 80 Millionen Tonnen Fisch jährlich nicht steigern können. Ist eine Art erschöpft oder überfischt, verlagert sich der Fischereidruck auf andere Bestände.

Viele Fischbestände sind bereits so stark dezimiert, dass eine fischereiliche Nutzung aus biologischer Sicht nicht mehr zu verantworten ist.

Stellnetze sind die größte Gefahr für Schweinswale. Bis heute gibt es in deutschen Meeresschutzgebieten keinerlei Einschränkungen dieser Fischerei – nicht einmal in Schweinswal-Schutzgebieten!
Foto: Krzysztof E. Skora – Hel Marine Station

70 % der Bestände kommerzieller Fischarten sind überfischt oder erschöpft

Laut Studien der FAO (Welternährungsorganisation) sind bereits über 70 % der Bestände kommerzieller Fischarten überfischt oder erschöpft. Die Folgen sind nicht nur für den Menschen gravierend, sondern auch für Meeressäuger. Denn sie konkurrieren um diese wertvolle Nahrungsressource.

Für Delfine bedeutet dies eine Verknappung wichtiger Nahrungsressourcen. Sie müssen abwandern oder auf weniger fettreiche Beutefische ausweichen. In der Folge verringert sich ihr Fortpflanzungserfolg und damit die langfristige Überlebensfähigkeit.

Todesfallen für Meeressäuger

Eine besondere Gefahr für viele Arten, auch für unsere heimischen Schweinswale, sind Stell-, Schlepp- und Treibnetze (sogenannte Kiemennetze). Denn das Biosonar der Meeressäuger kann die feinen Netzfasern nicht erfassen.

Manche dieser Netze bilden kilometerlange Barrieren. Weltweit sterben jedes Jahr etwa 300.000 Delfine, Schweinswale und Wale als Beifang einen grausamen Tod in den Netzen der industriellen Fischereiflotten (nach Schätzungen der Internationalen Walfangkommission)!

Wir zeigen Wege auf für Beifangreduzierung und nachhaltige Nutzung fischereilicher Ressourcen. Wege zu besserem Delfin- und Schweinswalschutz. Damit die Meere ein besserer Platz werden für Menschen und für Tiere.

Die Politik versagt

Maßnahmen zur Bekämpfung der Überfischung gibt es viele. Selektivere Fangtechniken, Quotenregulierung für zulässige Gesamtfangmengen, Schongebiete und Schonzeiten für gefährdete Fischarten. Auch wissenschaftliche Fischereikommissionen z. B. der EU raten zu drastischen Einschränkungen der Fischerei.

Doch das Gegenteil passiert. Regionale Fischereiabkommen erweisen sich als wirkungslos. Regelmäßig knickt die Politik – allen voran die EU – vor der Fischereilobby ein. Man gewährt gerne die eine oder andere Gefälligkeit. Darunter sogar Subventionen für den Ausbau von Fischfangflotten.

In einer großen Studie haben 14 Meeresbiologen und Wirtschaftswissenschaftler die Entwicklung der Fischbestände in den Weltmeeren über die vergangenen rund 50 Jahre analysiert. Ihr Fazit ist erschütternd: Ändert sich nichts, dann gibt es noch vor dem Jahr 2050 in den Ozeanen keinen Seefisch mehr.

Augen auf - Welcher Fisch darf auf den Tisch?

Zum Schutz von Delfinen und anderen Meeressäugetieren sollte man generell weniger Fisch essen. Auch sollte man auf Fischarten verzichten, deren Fischerei unselektiv und mit einer hohen Beifangrate verbunden ist.

 

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