Geisternetzbergung German Baltic 2019

von | 7. Juni 2019 | News - Geisternetze

Gemeinsam tödliche Geisternetze in der Ostsee bekämpfen

Vom 10. bis 12. Juni wird die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) gemeinsam mit der Ghost Fishing Stiftung (GF) vor Rügen liegende Geisternetze und andere herrenlose Fischfanggeräte bergen. Die Mission “German Baltic 2019” knüpft an die 2018 von der Ghost Fishing Stiftung (GF) und der GRD vor Irland durchgeführte Bergungsaktion “Stone & Pots” an.

Ab dem 10. Juni werden vor Prora auf dem Meeresgrund liegende Schiffswracks von großen Schlepp- und Stellnetzen gesäubert. Die Mission „German Baltic 2019“ soll insbesondere dem vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswal helfen. Denn die kleinen Deutschlandwale verfangen sich in diesen tödlichen Fallen.

Es geht um die letzten 500

Ostsee-Schweinswale gehören zu der am meisten gefährdeten Kleinwal-Population in Europa. Sie stehen bereits auf der Roten Liste. Weniger als 500 Individuen existieren noch in der Deutschen Ostsee und ihr Bestand geht u.a. durch die Stellnetzfischerei permanent zurück. Zu den größten Bedrohungen der einzig heimischen Walart, gehören Stellnetze, Meeresverschmutzung und Unterwasserlärm.

Foto: Sven Koschinski

Das uns Mögliche tun

„Der kürzlich vom Weltbiodiversitätsrat (IPBES) der UNO veröffentlichte dramatische Bericht zum Zustand der Artenvielfalt hat bestätigt, dass weltweit rund eine Million Arten akut vom Aussterben bedroht sind. Der Mensch ist Verursacher des sechsten Massenaussterbens!

Wir als gemeinnütziger Meeresschutzverein sind nicht in der Lage dem Artensterben in allen bedrohten Ökosystemen positiv entgegenzuwirken. Aber wir müssen das uns Mögliche tun und dort Artenvielfalt bzw. Leben schützen, wo es in unserer Macht steht. Wir freuen uns daher sehr mit der Mission ´German Baltic` zum Schutz der Ostsee-Schweinswale beizutragen und der marinen Artenvielfalt zu helfen“, betont Verena Platt-Till, Diplom Biologin der GRD.

Geisternetze – Unterschätzte Gefahr für Meerestiere

Jeder kennt Geisternetze – Fischernetze, die herrenlos und millionenfach in den Meeren treiben. Ursprung und Art der Netze sind vielseitig und entgegen weit verbreiteter Meinung, sind nicht immer die Fischer selbst verantwortlich. Netze gehen auch bei zu hohem Seegang -unbeabsichtigt- über Bord. Experten schätzen, dass Tausende Tonnen die Ozeane vermüllen und belasten. Alleine in der Ostsee gehen jährlich bis zu 10.000 Netzteile verloren und gefährden die einzigartige marine Artenvielfalt.

Weitere Informationen

Die geborgenen Netze, wertvolle Rohstoffe, werden anschließend recycelt.

Die Mission wird zum großen Teil von der Firma TRIXIE Heimtierbedarf GmbH & Co. KG finanziert.

Die Operation German Baltic wird ebenfalls unterstützt durch: Seacraft, Halcyon Equipment, Ursuit, TecLine, Ammonite System, Subsupply, Ratio Computers, Fourth Element, Nofir.

Kontaktinformationen

Einladung an die Presse:

Die Presse wird eingeladen, das Team vom 10. – 12. Juni zu begleiten.

Treffpunkt: Bei Prora, Rügen.

Bitte stimmen Sie Termine mit den unten genannten Projektkoordinatoren ab.

Fotos:

https://www.dropbox.com/sh/xmfc4wnthmpjl3v/AACdmwJa56b3PptRUzTJXtWGa?dl=0

 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Bas Poelmann, Ghost Fishing Foundation

bas@ghostfishing.org

+ 31 6 52 58 87 30

https://www.ghostfishing.org/

Verena Platt-Till, Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD)

verena.platt@delphinschutz.org

+49 89 74 16 04 10

https://www.delphinschutz.org

Anmerkungen für die Redaktion:

Die Ghost Fishing Stiftung ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die von freiwilligen technischen Tauchern geführt wird. Sie initiiert, unterstützt und fördert Initiativen zum Entfernen verloren gegangener Fischfanggeräte in den Ozeanen.

Seit 2012 führt sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Umweltorganisationen und mit der Unterstützung einer stetig wachsenden Gruppe freiwilliger technischer Taucher Ortungs- und Bergungsprojekte für verlorenes Fischfanggerät in der Nordsee, der Adria, der Ägäis, dem Mittelmeer, dem Atlantik und dem Pazifik durch.

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