Geisternetze: Der Kampf geht weiter!
Zweiter Großeinsatz gegen Geisternetze in der Ostsee
In der Woche vom 31. August bis 5. September werden Taucher vor der Küste von Rügen wieder Geisternetze aus der Ostsee bergen. Ziel ist es, an zwei Tauchtagen mehrere herrenlose Fischernetze von Wracks und anderen Fundstellen zu bergen. Dabei steht ein großes Nylon-Schleppnetz im Mittelpunkt der Aktion. Es ist der zweite Großeinsatz gegen Geisternetze der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) und der Tauchbasis Prora in diesem Jahr.
Wir stehen erst am Anfang …
„Seit Ende letzten Jahres suchen und bergen wir mit der Tauchbasis Prora die gefährlichen Fallen aus der Ostsee“, erklärt Verena Platt-Till, Diplom-Biologin und Taucherin bei der GRD. „Wir sind sehr dankbar und freuen uns, dass wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie und Ostsee24.de unterstützt werden. Denn es gibt noch viel zu tun. Das Ausmaß der Vermüllung der Meere mit Geisternetzen findet leider immer noch zu wenig Beachtung“, betont Verena Platt-Till.
Die Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie ermöglicht den erneuten Einsatz des Forschungs- und Taucheinsatzboots „GOOR II“ von UWA-Logistik. Mit dem starken Hebekran der „GOOR II“ lassen sich große Schleppnetze gefahrlos bergen.
Über 2,5 Tonnen Geisternetze unschädlich gemacht
Vor einem Monat holte das „FÜR MEER LEBEN“-Tauchteam von GRD und Tauchbasis Prora mit der „GOOR II“ rund zwei Tonnen Geisternetze aus der Ostsee. Zum Einsatz kamen dabei mehrere ehrenamtlich tätige Sporttaucher.
Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits über 2,5 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee geborgen und unschädlich gemacht.
“FÜR MEER LEBEN”-Tauchteam Foto: Chris Till
Geisternetze: Unterschätzte Gefahr für die Meeresumwelt und den Menschen
Verloren gegangene Netze und anderes Fischfanggerät, wie z.B. Reusen, stellen eine große Gefahr für die heimische Artenvielfalt und auch für den Menschen dar.
Einerseits fischen sie unentwegt weiter. Andererseits zerfallen sie mit der Zeit in immer kleinere Teile und erhöhen die Mikroplastik-Belastung im Meer. Die Auswirkungen der Inhaltsstoffe von Mikroplastik auf Meerestiere und den menschlichen Organismus sind noch nicht ausreichend erforscht. Erste Studien zeigen jedoch, dass Mikroplastik Entzündungsreaktionen des Körpers hervorruft und Tumore begünstigen kann. (Lesetipp: Schauspieler helfen bei der Bergung von Geisternetzen)
In einem Geisternetz verendeter Dorsch – Fotocredit: Wolf Wichmann
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Kippen, Schnuller, Deodorants und mehr: Knapp 30 Kilogramm Müll bei Isar-Clean-Up gesammelt
Ein rund 1,5 Kilometer langer Abschnitt entlang der Isar in München hat am 1. September 2024 rund 30 Kilogramm Müll ans Tageslicht gebracht – vor allem Kronkorken, Zigarettenreste, Plastik und Bierflaschen. Dies ist das ernüchternde Ergebnis einer Aufräumaktion der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD), Voice of the seas und ColorSwell, an der – angeführt vom GRD-Vorsitzenden Sigmar Solbach – bei hochsommerlichen Temperaturen rund 20 Helfer:innen teilnahmen. Allein die 2,4 Kilogramm gesammelter Zigarettenfilter hätten das Potenzial gehabt, etwa 700.000 Liter Grundwasser zu kontaminieren.
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Der Schutz der Meere bildet das Fundament der jüngst gestarteten Kooperation zwischen Mission Förde e.V. und der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD). Dieses große gemeinsame Ziel basiert auf zahlreichen inhaltlichen Überschneidungen wie dem Erhalt der marinen Artenvielfalt, der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz der Ozeane und einer ausgeprägten Hands-on-Mentalität. Letztere haben beide Organisationen bereits im Rahmen eines Unterwasser-Clean-Ups im Hafen der Flensburger Förde, bei dem 350 Kilogramm Müll in 90 Minuten gesammelt wurden, unter Beweis gestellt.
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Das nötige Fachwissen für Bergungsaktionen von Fischerei-Altlasten vermittelt die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) seit 2022 in einem zweitägigen Workshop. Künftig wird diese Tauchausbildung in Theorie und Praxis nicht mehr nur auf Rügen, sondern auch an einem zentraleren Standort in Deutschland angeboten. Darüber hinaus steigert die GRD aufgrund der hohen Nachfrage seitens der Taucher:innen die Frequenz der angebotenen Workshops.
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