Geisternetze: Der Kampf geht weiter!

von | 27. August 2020 | News - Geisternetze

Zweiter Großeinsatz gegen Geisternetze in der Ostsee

In der Woche vom 31. August bis 5. September werden Taucher vor der Küste von Rügen wieder Geisternetze aus der Ostsee bergen. Ziel ist es, an zwei Tauchtagen mehrere herrenlose Fischernetze von Wracks und anderen Fundstellen zu bergen. Dabei steht ein großes Nylon-Schleppnetz im Mittelpunkt der Aktion. Es ist der zweite Großeinsatz gegen Geisternetze der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) und der Tauchbasis Prora in diesem Jahr.

Wir stehen erst am Anfang …

„Seit Ende letzten Jahres suchen und bergen wir mit der Tauchbasis Prora die gefährlichen Fallen aus der Ostsee“, erklärt Verena Platt-Till, Diplom-Biologin und Taucherin bei der GRD. „Wir sind sehr dankbar und freuen uns, dass wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie und Ostsee24.de unterstützt werden. Denn es gibt noch viel zu tun. Das Ausmaß der Vermüllung der Meere mit Geisternetzen findet leider immer noch zu wenig Beachtung“, betont Verena Platt-Till.

Die Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie ermöglicht den erneuten Einsatz des Forschungs- und Taucheinsatzboots „GOOR II“ von UWA-Logistik. Mit dem starken Hebekran der „GOOR II“ lassen sich große Schleppnetze gefahrlos bergen.

Über 2,5 Tonnen Geisternetze unschädlich gemacht

Vor einem Monat holte das „FÜR MEER LEBEN“-Tauchteam von GRD und Tauchbasis Prora mit der „GOOR II“ rund zwei Tonnen Geisternetze aus der Ostsee. Zum Einsatz kamen dabei mehrere ehrenamtlich tätige Sporttaucher.

Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits über 2,5 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee geborgen und unschädlich gemacht.

“FÜR MEER LEBEN”-Tauchteam Foto: Chris Till

Geisternetze: Unterschätzte Gefahr für die Meeresumwelt und den Menschen

Verloren gegangene Netze und anderes Fischfanggerät, wie z.B. Reusen, stellen eine große Gefahr für die heimische Artenvielfalt und auch für den Menschen dar.

Einerseits fischen sie unentwegt weiter. Andererseits zerfallen sie mit der Zeit in immer kleinere Teile und erhöhen die Mikroplastik-Belastung im Meer. Die Auswirkungen der Inhaltsstoffe von Mikroplastik auf Meerestiere und den menschlichen Organismus sind noch nicht ausreichend erforscht. Erste Studien zeigen jedoch, dass Mikroplastik Entzündungsreaktionen des Körpers hervorruft und Tumore begünstigen kann. (Lesetipp: Schauspieler helfen bei der Bergung von Geisternetzen)

In einem Geisternetz verendeter Dorsch – Fotocredit: Wolf Wichmann

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Finnwal-Forschung vor der spanischen Mittelmeerküste

An der katalanischen Küste ziehen jedes Jahr im Zeitraum von Februar bis Juni die zweitgrößten Tiere unseres Planeten vorbei: Finnwale. Erforscht werden die Meeressäuger im Iberischen Meer von der gemeinnützigen NGO EDMAKTUB, mit der die Gesellschaft zur Rettung der Delfine e.V. (GRD) seit diesem Jahr im Rahmen des „Finnwalschutz-Projekts Iberisches Meer“ zusammenarbeitet. Unterstützer:innen haben jetzt die Möglichkeit, sich mit der Übernahme einer Wal-Patenschaft für das Projekt und somit für den Schutz der Meeressäuger und ihrem Lebensraum zu engagieren.

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Natur- und Tierschutzschutzverbände reichen Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland ein

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Geisternetz tötet Kegelrobbe vor Rügen

Herrenlose Fischernetze töten über Jahrzehnte unaufhörlich weiter! Diese Tatsache bestätigte sich bei der aktuellen Geisternetzbergung der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) vor Rügen einmal mehr. Bei der Bergung eines Schleppnetzes entdeckten ehrenamtliche Sporttaucher:innen den Kadaver einer Kegelrobbe, die erst kürzlich qualvoll verendet ist. Noch am gleichen Tag wurde das Netz durch den beherzten Einsatz der Meeresschützer:innen geborgen und stellt jetzt für die marine Artenvielfalt keine Gefahr mehr dar.

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